Lebensdaten
1842 – 1935
Geburtsort
Safneren (Kanton Bern)
Sterbeort
Lahr (Schwarzwald)
Beruf/Funktion
Pflanzenbaufachmann
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 12801539X | OGND | VIAF: 166603853
Namensvarianten
  • Stebler, Friedrich Gottlieb
  • Stebler, F. G.
  • Stebler, Friedr. G.
  • mehr

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Zitierweise

Stebler, Friedrich Gottlieb, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12801539X.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes, Landwirt in S.;
    M Maria Fuchs;
    1876 Maria Luisen Iseli.

  • Biographie

    S. wuchs im elterlichen Betrieb auf und trat erst im Frühjahr 1870 in die landwirtschaftliche Schule Rütti bei Bern ein. Im Herbst 1872 immatrikulierte er sich an der Univ. Halle zum Studium der Landwirtschaft. Eine Studienreise führte ihn 1875 nach Kiel und Kopenhagen, wo er die Praxis der Samenkontrolle erlernte. Im selben Jahr schloß er an der Univ. Leipzig sein Studium als Dr. phil. ab, kehrte in die Schweiz zurück und gründete in Bern eine private Samenkontrollstation. 1876 verlegte er sie nach Zürich und habilitierte sich an der landwirtschaftlichen Abteilung des dortigen Polytechnikums (spätere ETH). Als Privatdozent las er zuerst über Milchwirtschaft und Futterbau, später über Alpwirtschaft und hielt Übungen über Samenuntersuchungen. 1878 übernahm der Bund die von ihm gegründete Samenkontrollstation, und S. wurde Leiter der ersten landwirtschaftlichen Versuchs- und Untersuchungsanstalt der Schweiz.

    Seit 1881 veranstaltete S. in allen Landesteilen Futterbaukurse und schrieb zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften. Zusammen mit dem Botaniker Carl Schröter (1855–1939) veröffentlichte er 1883/84 „Die besten Futterpflanzen“ (2 Bde., ⁴1913). Es folgten weitere Werke über Alpenfutterpflanzen, Streuepflanzen sowie Alp- und Weidewirtschaft, die teilweise mehrere Auflagen und franz., engl. und russ. Übersetzungen erlebten. S. brachte neben einer gründlichen Kenntnis der Futterpflanzen viel praktische Erfahrung und mannigfaltige Anregungen aus der Samenkontrolle mit, die Schröter wissenschaftlich vertiefte bzw. begründete. Unter S.s Leitung entwickelte sich die Samenkontrollstation in Zürich zu einer auch im internationalen Samenhandel führenden Anstalt. Durch seine grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiete des Futterbaus erlangte S. über die Grenzen der Schweiz fachliche Wertschätzung. In seinen späteren Jahren befaßte sich S. mit Volkskunde. Bekannt sind seine fünf Monographien über verschiedene Walliser Täler.

  • Auszeichnungen

    A Ehrenmitgl. d. Highland Agricultural Soc. of Scotland, Edinburgh (1903).

  • Werke

    Weitere W Der rationelle Futterbau, 1881, 101928;
    Die Alpenfutterpflanzen, 1889 (mit C. Schröter);
    Die besten Streuepflanzen, 1898 (mit dems.);
    Alp- u. Weidewirtsch., 1903 (mit dems.);
    Die Anlage v. Kunstwiesen a. d. höheren Alpen, in: . Jb. 16, 1902, S. 105–22 (mit A. Volkart);
    Versuche mit Futtermaissorten verschiedener Provenienzen, ebd. 24, 1910, S. 155–71 (mit dems.);
    Versuche mit Kleearten u. Gräsern, ebd. 31, 1917, S. 1–43;
    Die Hauszeichen u. Tesseln d. Schweiz, in: Archiv f. Volkskde. 11, 1906, S. 164–80;
    Nachlaß:
    Forsch.anstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (Zürich).

  • Literatur

    A. Volkart, in: Vjschr. d. Naturforsch. Ges. in Zürich 67, 1922, S. 199–202 (W-Verz. v. E. Neuweiler);
    Von d. Kontrollstation z. Nat. Zentrum f. Agrarökol., Zur Gesch. d. landwirtschaftl. Forsch.anstalt Zürich-Reckenholz 1878–2003, 2003, S. 20–25 (P);
    Schweizer Lex.;
    Biogr. Hdb. Pflanzenbau;
    Th. Gerber, Persönlichkeiten aus Land- u. Forstwirtsch., Gartenbau u. Veterinärmed., 2004;
    HLS.

  • Autor/in

    Josef Lehmann
  • Zitierweise

    Lehmann, Josef, "Stebler, Friedrich Gottlieb" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 98 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12801539X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA