Lebensdaten
1906 – 1978
Geburtsort
Essen
Sterbeort
Essen
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 1081553715 | OGND | VIAF: 88145911054327060633
Namensvarianten
  • Söhngen, Werner
  • Söhngen, Werner

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Zitierweise

Söhngen, Werner, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1081553715.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Oscar (1871–1929), Bergwerksdir. in Bochum, S d. Friedrich Casper, vermutl. Guts- u. Fabrikbes. in Hottenstein b. Wuppertal-Barmen;
    M Elfriede (1876–1931), T d. Friedrich Schumann; vermutl. Ov Fritz (1863–1945), aus Hottenstein, Prokurist, dann Dir. u. Teilh. d. Fa. Wagner & Co., Werkzeugmaschinenfabrik mbH in Dortmund, Vorstand d. Ver. Dt. Werkzeugmaschinenfabriken, Vors. d. Arbeitgeberverbands f. Dortmund u. Umgebung (s. Nekr. aus d. rhein.-westfäl. Ind.gebiet 1939–1951, 1955, S. 115 f.);
    B Oskar (1900–83), aus Hottenstein, Dr. phil., Lic. theol., 1926–32 Pfarrer in Köln-Kalk, 1936 Oberkonsistorialrat, 1935 Doz., 1959 Prof. an d. Musikhochschule in Berlin, initierte 1949 mit Otto Bartning d. Ev. Kirchbautag, 1952 Vizepräs. d. Kirchenkanzlei d. Ev. Kirche d. Union, Präs. d. Von Cansteinschen Bibelanstalt, Vors. d. Ev. Ges. f. Liturgieforsch., v. Canstein-Plakette d. Dt. Bibelges. 1981, D. theol. h. c. (s. Kürschner, Gel.-Kal. 1983; Wi. 1983; MGG²; Personenlex. Drittes Reich; Kölner Personenlex.; Personenlex. Protestantismus; RGG⁴);
    Solz b. Bebra (Hessen) 1933 Hilde (1910–83), T d. Ernst Cornelius;
    3 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach dem Abitur 1924 in Essen studierte S. Betriebswirtschaftslehre in Freiburg (Br.) und Köln, u. a. bei Eugen Schmalenbach. Seine berufliche Tätigkeit begann er 1933 in einem thür. Familienunternehmen, wechselte aber 1935 wieder in das Ruhrgebiet zum „Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat“ (RWKS). Zunächst als Prokurist bei einer Kohlenhandelsgesellschaft des RWKS, dann beim Syndikat selbst, stieg er während des 2. Weltkriegs zum Direktor auf. Gegen Kriegsende war S. zudem bei der „Reichsvereinigung Kohle“ für die Preisgestaltung der verschiedenen Reviere verantwortlich. Zum 1.9.1945 wurde er Vorstandsmitglied der „Rheinischen Stahlwerke“ (RSW), die seit 1926 eine von vier Hauptaktionären der „Vereinigte Stahlwerke AG“ war und eigene Steinkohlezechen im Ruhrgebiet besaß. S., seit 1954 Vorstandsvorsitzender, entwickelte die RSW nach der Entflechtung (Rheinstahl-Plan, 1952 Ausgliederung d. ungeschmälerten Zechenbesitzes in d. Arenberg Bergbau AG, seit 1958 Rheinstahl Bergbau AG) wieder zu einem montanindustriellen Mischkonzern mit eigenen Hüttenwerken, Gießereien, einer Werft und v. a. Weiterverarbeitungsbetrieben|(Rheinstahl-Union Maschinen- und Stahlbau AG), bei einer dezentralen Organisation mit rechtlichen Selbständigkeiten. Den Schwerpunkt legte S. auf die Weiterverarbeitung und den Nutzfahrzeugbau, weshalb er 1964 die „Henschel-Werke-AG“ erwarb. Lange Zeit galt S. als Motor und Modernisierer der Ruhr-Montanindustrie; so wurde 1961 das erste im Ruhrgebiet erbaute Hochhaus die RSW-Zentrale in Essen. S. ist einer der geistigen Väter der „Ruhrkohle AG“; schon 1965 forderte er öffentlich die Schaffung einer Einheitsgesellschaft für den Steinkohlebergbau an der Ruhr. Der breit aufgestellte, nicht ausreichend fokussierte und nicht straff organisierte RSW-Konzern zahlte zu lange zu hohe Dividenden und geriet in eine Krise. Ende der 1960er Jahre konnte er keine Gewinne mehr ausschütten. S. trat 1968 krankheitsbedingt zurück. Den Konzern übernahm 1973 die damalige „August Thyssen-Hütte AG“.

    S. arbeitete in Verbänden der Wirtschaft mit, u. a. als stellv. Vorsitzender des Unternehmensverbands Ruhrbergbau, und gehörte zahlreichen Aufsichtsräten an, u. a. bei der „Farbenfabrik Bayer AG“, „Brown, Boverie & Cie AG“, „Gelsenkirchener Bergbau-AG“, „Münchener Rückversicherungs-AG“ und „Deutsche Bank AG“.

  • Auszeichnungen

    Verdienstorden d. Ghzgt. Luxemburg;
    Verw.rat d. Stifterverbands f. d. Dt. Wirtsch.

  • Literatur

    W. Abelshauser, Der Ruhrkohlenbergbau seit 1945, 1984, S. 120;
    C.-F. Baumann, Von d. Stahlhütte z. Verarbeitungskonzern, Thyssen Ind. 1870–1995, 1995;
    Nordrhein-Westfalen;
    Qu
    ThyssenKrupp Konzernarchiv, Duisburg;
    Bergbau-Archiv Bochum.

  • Porträts

    Fotogrr. (Duisburg, ThyssenKrupp Konzernarchiv).

  • Autor/in

    Manfred Rasch
  • Zitierweise

    Rasch, Manfred, "Söhngen, Werner" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 527-528 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1081553715.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA