Lebensdaten
um 1520 – 1579
Sterbeort
Merseburg
Beruf/Funktion
Bücherfreund ; Diplomat
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 133494500 | OGND | VIAF: 25794070
Namensvarianten
  • Ebeleben, Nikolaus von
  • Ebeleben, Nickel von
  • Ebeleben, Nicolaus von

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ebeleben, Nikolaus von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133494500.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus thür. Adel;
    V Apel ( 1528), auf Ebeleben b. Sondershausen;
    B Christoph ( 1547), Amtmann zu Weißenfels.

  • Biographie

    E. studierte 1541-48 an den Universitäten Paris und Bologna. Freundschaft verband ihn mit dem ebenfalls als Bücherfreund berühmten Damian Pflugk. Seit 1549 Mitglied des Domstifts zu Meißen, stand er im Dienste des Kurfürsten August von Sachsen, unter anderem als Gesandter bei König Ferdinand. Bei der Verwaltung seines Rittergutes Ballstädt bei Gotha und durch mißglückte wirtschaftliche Unternehmungen geriet er in große Schulden. – E. hatte schon als Student vor allem Klassikerausgaben erworben und sie in Paris (vom gleichen Meister, der auch für Jean Grolier, einen der bedeutendsten Bibliophilen aller Zeiten, arbeitete) und in Bologna binden lassen. Er trug viel dazu bei, daß diese Renaissanceeinbände auch in Deutschland nachgeahmt wurden. Hier haben unter anderem Jac. Weidlich in Dresden und Thomas Stellbogen in Leipzig für ihn gearbeitet. Seine Bibliothek, deren Katalog noch erhalten ist, wurde zerstreut; heute sind noch circa 50 Bände bekannt, die auf dem internationalen Büchermarkt sehr geschätzt werden.

  • Literatur

    G. A. E. Bogeng, Die großen Bibliophilen I. 1922, S. 242;
    H. Herbst, N.v.E., e. dt. Bücherfreund d. 16. Jh., in: Zs. f. Buchkde. 1, 1924, S. 125-30;
    Frhr. J. Rudbeck, N.v.E., ebd. 2, 1925, S. 33 f.;
    J. Hofmann, Die Bibl. d. N.v.E., in: Zs. f. Bücherfreunde, NF 18, 1926, S. 82-91 (mit Abdruck d. Kat.);
    I. Schunke, Ein dt. Einband-Meister, ebd., NF 23, 1931, S. 85-95;
    H. Fürstenberg, E. in Dtld., in: Jb. d. Einbandkunst 3, 1929/30, S. 90-96;
    Gumuchian, Catalogue de reliures du XVe au XIXe siècle, Paris 1930, S. 25-28;
    LGB I, 1952, S. 203. – Qu.: Nachlaßinventar im Ratsarchiv Leipzig.

  • Porträts

    P Gem. v. L. Cranach d. J., Abb in: Zs. d. Dt. Ver. f. Kunstwiss. 6, 1939, S. 24 u. in: Thüringer Heimatkal., 1962.

  • Autor/in

    Ferdinand Geldner
  • Zitierweise

    Geldner, Ferdinand, "Ebeleben, Nikolaus von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 218 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133494500.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA