Lebensdaten
1887 – 1952
Geburtsort
Bad Kissingen
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Journalist ; Politiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118650025 | OGND | VIAF: 51831075
Namensvarianten
  • Fischer, Thomas (Pseudonym)
  • Arkas (Pseudonym)
  • Reinhardt (Pseudonym)
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Zitierweise

Aretin, Erwein Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118650025.html [17.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton von Aretin (1847–1921), Regierungspräsident in Regensburg;
    M Maria Prinzessin von der Leyen (1857–1936);
    Gvv Peter Carl von Aretin (1814–87), Großgrundbesitzer und Mitbegründer der deutschen Zentrumspartei;
    Gmv Franziska Freiin von Gumppenberg (1823–58);
    Gvm Philipp Fürst von der Leyen (1819–82);
    Gmm Adelheid Prinzessin Thurn und Taxis (1829–53); UrGvv Adam von Aretin (s. 2);
    Lösch bei Brunn 7.10.1914 Marianne, T des Grafen Ludwig Belcredi (1854–1914) und der Maria Freiin zu Franckenstein (1859–1938); 4 S.

  • Biographie

    A. studierte in Leipzig, München und Göttingen Mathematik und Astronomie. Als Assistent an der Sternwarte in Wien unter L. de Ball verband ihn eine enge Freundschaft mit R. M. Rilke. 1922 in den Redaktionsstab der „Münchener Neuesten Nachrichten“ berufen, wurde sein Name 1927 weit über die deutschen Grenzen hinaus durch seinen Artikel über Therese Neumann bekannt. Im Glauben an eine von Gott gesetzte Rechtsordnung trat A. in Wort und Schrift für Bayerns Eigenständigkeit und sein Königtum im Rahmen des Reiches ein, von dessen Notwendigkeit er zutiefst überzeugt war. Im Angesicht des aufkommenden Nationalsozialismus, dessen Gefahr er sofort erkannte und den er kompromißlos bekämpfte, versuchte A. in den Jahren 1932/33 gemeinsam mit Gesinnungsfreunden durch die Wiederaufrichtung der bayerischen Monarchie die konservativen Kräfte zu sammeln und damit Bayern und Deutschland zu retten. Infolge seiner mutigen Haltung bis zum letzten Augenblick war er von 1933 bis 1945 den schwersten Verfolgungen ausgesetzt. Von München verbannt, veröffentlichte A. unter verschiedenen Pseudonymen mehrere Arbeiten, u. a. übersetzte er die „Lettres Persanes“ von Montesquieu („Vom glücklichen und weisen Leben“, 1944, unter dem Pseudonym Reinhardt). Nach 1945 wurde er zum Vizepräsidenten des Deutschen Caritasverbandes und in andere Ehrenstellen berufen. Seine menschliche Güte erwarb ihm viele Freunde, seine persönliche Integrität wurde auch von seinen Gegnern anerkannt.

  • Werke

    Weitere W Promemoria, 1912; Das bayer. Problem, 1924;
    Die Erscheinungen v. Konnersreuth, 1927, ²1952;
    Bindung u. Bekenntnisse, Zürich 1934 (unter d. Ps. Th. Fischer);
    Die Kunst, anständig zu sein, ebenda 1936 (unter d. Ps. Arkas);
    Verfassungen als Grundlage d. Demokratie, 1946;
    Fritz Michael Gerlich, 1949;
    Kronprinz Rupprecht, 1949;
    Wittelsbacher im KZ, 1949;
    Erinnerungen v. 1931 bis 1934 (ungedr.); Gesch. d. Grafen v. Arco (ungedr.); Gesch. d. Fam. v. Aretin (ungedr.).

  • Literatur

    E. Zinn-R. Kaßner, R. M. Rilke u. Marie Therese v. Thurn u. Taxis, Zürich 1951;
    Kürschner, Lit.-Kal. 1949;
    Wi. XI, 1951.

  • Porträts

    Ölgem. v. H. J. Mann (im Besitz d. Fam.).

  • Autor/in

    Otto Graf zu Stolberg-Wernigerode
  • Zitierweise

    Aretin, Karl Otmar Freiherr von, "Aretin, Erwein Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 346-347 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118650025.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA