Drechsler, Joseph
Drechsler (Traxler), Joseph
Musiker, * 26.5.1782 Wällisch-Birken (Böhmen), † 27.2.1852 Wien. (katholisch)
- Lebensdaten
- 1782 bis 1852
- Geburtsort
- Wällisch-Birken (Böhmen)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Musiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 127916148 | OGND | VIAF: 69965992
- Namensvarianten
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- Traxler, Joseph
- Drechsler, Joseph
- Traxler, Joseph
- Drechser, Josef
- Drechsler, Giuseppe
- Drechsler, Jos.
- Drechsler, Josef
- Traxler, Josef
- Drechser, Joseph
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- Österreichisches Musiklexikon online [2002-2006]
- Bayerisches Musikerlexikon Online (BMLO) [2005-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1959] Autor/in: Pisarowitz, Karl Maria (1959)
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 [2003-] Autor/in: N.N. (1956)
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich (BLKÖ) [1856-1891]
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 74
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 41
- Deutsche Digitale Bibliothek : 34
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 27
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft (ViFa Musik) : 88
- Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM) : 142
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Genealogie
V Jos. Traxler aus Prestitz b. Pilsen, Schullehrer in Wällisch-Birken;
M Rosina Stuchly;
⚭ 1) Wien 1808 Eleonore (1782–1829, 1816 wahnsinnig), T des Joseph Kreutzer († 1807), Friseur in Wien, u. der Schuhmacherstochter Kath. Dewald, 2) Wien 1829 Therese Haas (* 1807), Ziehvater Franz Xaver Rr. v. Lendenfeld, k. k. Stiftungen-Hofbuchhaltungsoffizial;
1 S, 2 T aus 1). -
Leben
Im Rahmen seiner Musik zum Zaubermärchen „Der Bauer als Millionär“ (Wien, Leopoldstädtertheater 16.11.1826) ist D. durch Ferdinand Raimunds „Brüderlein fein“-Melodie berühmt geworden. Er studierte am Passauer Gymnasium und der angeschlossenen Philosophischen Lehranstalt 1794-96 beziehungsweise 1798 bis 1802, dazwischen Musik beim Benediktinerstiftsorganisten Dionys Grotz (Grotius, 1748-1817) zu Vornbach/Inn. Von Prag, wo D. als komponierender Student der Theologie und Rechtswissenschaften auffiel, holte ihn 1807 Theaterdirektor K. F. Hensler nach Wien. Nach Umwegen über die Hofoper und die Bühnen Baden-Preßburgs repräsentierte D. hier den Typ eines sowohl dem Volkstheater als auch der Kirche dienenden Kapellmeisters. Er zählte als „Professor der Harmonielehre und des Orgelspiels an der Normalhauptschule zu Sankt Anna“ Joseph Wolfram, Jak. Burzinsky, Franz Joseph Ziehrer und Johann Strauß-Sohn zu seinen namhaftesten Schülern. Mit 1821 war D. eine Reihe von Jahren Kapellmeister am Josephstädter und Leopoldstädter Theater sowie seit 1844 Domkapellmeister an Sankt Stephan; wie Mozart liegt auch D. in einem Schachtgrab des Sankt Marxer Friedhofs begraben.
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Werke
50 Bühnenwerke (Btrr. zu sämtl. Gattungen d. vormärzl. Musiktheaters) darunter an d. Leopoldstädter Bühne bes. erfolgreich: Der Berggeist od. Die drei Wünsche, 1819 (Text v. J. A. Gleich); Der Diamant d. Geisterkönigs, 1824 (Text v. Raimund);
Gisperl u. Fisperl, od. Alle Minuten etwas anderes, 1825 (Text v. A. Bäuerle);
Das Mädchen aus d. Feenwelt, od. Der Bauer als Millionär, 1826 (Text u. einzelne Melodien v. F. Raimund);
Sylphide, das Seefräulein, 1828 (darin d. „Brüderlein fein“-Weise als Marionettentanz, Text v. Th. Krones); kirchl. u. weltl. Vokalkompositionen, Instrumentalmusik, theoret.-prakt. Musikschrr. -
Literatur
A. Orel, Die Gesänge d. Märchendramen, in: Raimund-Gesamtausg. VI, Wien 1924;
F. Hadamowsky, Das Theater in d. Wiener Leopoldstadt, 1934;
K. M. Pisarowitz, Vergessene Volkskomponisten aus Böhmen III, in: Der Neue Tag, Prag, Jan. 1940;
ders., Die Gurkennase, in: Die Welt v. 27.2.1952 (P);
ders., Passauer Malefizkerl, in: Neue Presse, Juli 1952 (P);
ders., in: Das Orchester 1, 1958, S. 9 (P);
A. Orel, in: MGG III, Sp. 743 f. (P);
Wurzbach;
eigene Forschungen. -
Portraits
Lith. v. J. Weidner, Wien 1827, Abb. in: Taschenbuch v. k. k. priv. Theater in d. Leopoldstadt, 14. Jg., 1827.
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Autor/in
Karl Maria Pisarowitz -
Empfohlene Zitierweise
Pisarowitz, Karl Maria, "Drechsler, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 106 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127916148.html#ndbcontent