Dates of Life
1885 – 1935
Place of birth
München
Place of death
Berlin
Occupation
Sprechkundler ; Philologe
Religious Denomination
lutherisch
Authority Data
GND: 119094010 | OGND | VIAF: 15572241
Alternate Names
  • Drach, Erich

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Drach, Erich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119094010.html [03.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Emil (1855–1902), Hofschauspieler (s. Eisenberg), S des Joseph (1817–73), Eisenbahnverwaltungsbeamter in Karlsruhe, u. der Sophie Romann;
    M Anna Maria, Schauspielerin, T des Matthias Quinz, Dampfmühlendirektor aus Sappada (Belluno), u. der Anna Irene Stein;
    1) München 1908 ( 1917) Maria Streibl, 2) Breslau 1917 Valeska Marg. Martini;
    1 S aus 1), 1 S aus 2).

  • Biographical Presentation

    D., der zunächst in seiner Heimatstadt München deutsche Philologie studierte, besuchte nach seiner Promotion die Schauspielschule Max Reinhardts und spielte bis 1914 als erster Held in Heidelberg, Oldenburg und Lübeck. Von schwerer Krankheit genesend beschäftigte er sich eingehend mit Fragen der Sprachbildung und entfaltete ab 1915 im Schuldienst und am Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht, ab 1917 als Lektor für Sprechkunde an der Berliner Universität eine reiche Lehrtätigkeit. Hatte sein Vorgänger Milan dort allein künstlerischen Vortrag gelehrt, so vertrat D. in Lehre und Übung auch die Rhetorik und wurde der Begründer einer soziologischen und psychologischen Betrachtung der Sprechhandlung und des Sprechaktes: der deutschen „Sprechkunde“, die er in Vorträgen und Schriften unermüdlich entwickelte und für den Deutschunterricht vor allem durch seine weit verbreitete „Sprecherziehung“ (1922, 121953) fruchtbar machte. Er trug auf zahlreichen Reisen, besonders auch bei den Deutschen im Ausland, deutsche Dichtung vor und warb für den Gedanken einer Erziehung des Sprechens sowie einer Erziehung durch das Sprechen. 1930 gründete er als Vertretung des jungen Faches den Deutschen Ausschuß für Sprechkunde und Sprecherziehung. Mit seinen „Grundgedanken der deutschen Satzlehre“ (1937), die das sprachliche Gebilde Satz funktional zu sehen lehrte, gab er der Erforschung der deutschen Syntax eine neue Richtung und schloß die Kluft, die sich zwischen Sprachwissenschaft und Sprechkunde aufgetan hatte.

  • Works

    Weitere W L. Tiecks Bühnenreform, Diss. München 1908; Die redenden Künste, 1926;
    Der künstlerische Vortrag, 1927;
    Sprecherische Gestaltungslehre, in: Sprecherziehung. Rede, Vortragskunst, hrsg. v. Lebede, 1930, S. 24-70;
    Dt. Aussprachelehre f. d. Gebrauch im Ausland, 1931;
    Rede u. Redner, 1932; Die Schallplatte im dt.kundl. Unterricht, 1937.

  • Literature

    A. Simon, E. D., in: Sprechen u. Singen 23, 1935, H. 9, S. 83-86;
    Berliner Lokal-Anz. v. 19.7.1935;
    Dresdener Neueste Nachrr. v. 21.7.1935;
    Münchener Neueste Nachrr. v. 6.8.1935.

  • Author

    Christian Winkler
  • Citation

    Winkler, Christian, "Drach, Erich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 94 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119094010.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA