Lebensdaten
1870 – 1939
Geburtsort
Burghausen/Salzach (Oberbayern)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Maler ; Restaurator
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 129825425 | OGND | VIAF: 44382858
Namensvarianten
  • Doerner, Max Wilhelm
  • Doerner, Max
  • Doerner, Max Wilhelm

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Zitierweise

Doerner, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129825425.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (1836–1904), bayrischer Hauptmann, S des Ökonomen Joh. in Speyer;
    M Anna (1845–93), T des Rentiers Wilh. Sachtler in Stargard (Pommern);
    München 1931 Frieda Keppler ( 1936), Malerin u. Konservatorin, T des Musikers Anton Hammer; kinderlos.

  • Biographie

    D., an der Münchener Akademie Schüler Johann Herterichs und Wilhelm von Diez’, war als Maler vorwiegend Vertreter des impressionistischen Stils mit Motiven aus dem Ammerseegebiet. Sein besonderes Interesse galt dem Studium und der Erforschung altmeisterlicher Maltechniken von Wand- und Tafelgemälden. Studienreisen führten ihn mehrfach in die Galerien Italiens und Hollands. Auf Grund dieser Studien gelang es ihm, Kopien im altmeisterlichen Aufbau zu|fertigen. Mit Arnold Böcklin verband ihn enge Freundschaft und gleichgerichtetes Fachinteresse. Als führendes Mitglied der „Deutschen Gesellschaft für rationelle Malverfahren e. V. München“ berichtete er 1922-31 in den „Technischen Mitteilungen für Malerei“ (38.-47. Jahrgang). 1910 wurde er als Lehrer für Maltechnik an die Staatliche Akademie der bildenden Künste München berufen, 1921 zum Akademieprofessor ernannt. 1938 wurde außerhalb der Akademie in München eine Werkprüfungs- und Forschungsanstalt als Reichsinstitut gegründet, das nach seinem Leiter die Bezeichnung Doerner-Institut erhielt. Eine schwere Krankheit hinderte D. daran, für das Institut so fruchtbringend zu wirken, wie das die Fachwelt erhofft hatte.

    D. hat sich auch in der Gemälderestaurierung und der Denkmalpflege durch seine strengen Richtlinien einen Namen gemacht; gegen zähen Widerstand setzte er das Konservieren, das sachkundige Erhalten des künstlerischen Tatbestandes anstelle des üblichen Restaurierens durch. Hier liegt sein Hauptverdienst neben der segensreichen Tätigkeit als Lehrer auf seinem Sondergebiet. Sein Buch „Malmaterial und seine Verwendung im Bilde“ dient den in- und ausländischen Akademien als Standardwerk der Maltechnik. Seine Lehre, die ihm die Bezeichnung „Pionier der Maltechnik“ einbrachte, wurde zur Grundlage des Wissensgebietes und Unterrichtsfaches der Maltechnik; durch seine Schüler unter anderem S. Czerny, T. Roth, K. Wehlte fortgesetzt und ständig erweitert.

  • Werke

    Malmaterial u. s. Verwendung im Bilde, 1921, 101954 (11. Aufl. mit Erweiterungen u. biogr. Darst. v. T. Roth in Vorber., Übers, u. a. ins Engl., Span., Finn., Poln., z. T. mehrf. aufgelegt).

  • Literatur

    P. Breuer, Münchner Künstlerköpfe, 1937, S. 56 - 59 (P: Zeichnung v. J. Huber).

  • Porträts

    Phot. im Doerner-Inst. München.

  • Autor/in

    Kurt Wehlte
  • Zitierweise

    Wehlte, Kurt, "Doerner, Max" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 34-35 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129825425.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA