Lebensdaten
1830 – 1907
Geburtsort
Meisenheim (Rheinland)
Sterbeort
Meran (Tirol)
Beruf/Funktion
Industrieller ; Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117100935 | OGND | VIAF: 45071710
Namensvarianten
  • Schaffner, Friedrich Maximilian
  • Schaffner, Max
  • Schaffner, Friedrich Maximilian

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Zitierweise

Schaffner, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117100935.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Ludwig (* 1793), aus Meisenheim, Arzt ebd.;
    M Carolina Römmich (* 1801);
    1863 Bertha, T d. Friedrich Wilhelm Hasenclever (1809–74), Apotheker, Fabr., Mitgründer d. Sodafabrik Hasenclever & Co. in Aachen (s. NDB VIII);
    2 S Wilhelm, Dr., Min.beamter, Max Robert, Kapellmeister; Schwager Robert Hasenclever (1841–1902), Gen.dir. d. Chem. Fabrik Rhenania (s. NDB VIII).

  • Biographie

    S. studierte nach der Mittelschule an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe die chem.-techn. Fächer, war anschließend dort Assistent und studierte an der Bergakademie in Freiberg (Sachsen). 1854 arbeitete er bei einer Hüttengesellschaft in Moresnet bei Aachen, wurde dann Direktor der „Sächs.-thüring. Bergbaugesellschaft“ in Eisenach und 1859 „Spezialdirektor“ des „Vereins für chemische und metallurgische Produktion“ in Aussig (Böhmen). Durch sein kaufmännisches Geschick und seine hervorragenden Fähigkeiten als Chemiker stieg er zum Verwaltungsrat, Generaldirektor und Präsidenten des Unternehmens auf. 1862 war erstmals die Ausschüttung einer Dividende von 3 % möglich, die bis 1872 auf 24 % gesteigert wurde. Zunächst wurden nur Schwefelsäure und Soda nach dem Leblanc-Verfahren erzeugt. 1876 ließ S. die Sodaerzeugung durch den Ankauf von Schmelzöfen (Revolveröfen) modernisieren und die Verarbeitung von Schwefelkies verbessern. 1859 entwickelte S. ein wirtschaftlich bedeutsames und umweltschonendes Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefel aus Sodaschlamm (Calciumsulfid plus Calciumoxid), der bis dahin ein Abfallprodukt gewesen war. S. forcierte den Ausbau des Unternehmens in Aussig, setzte sich erfolgreich für den Kauf der chemischen Fabrik „Jordan u. Söhne“ in Kralup a. d. Moldau (Böhmen) ein, wo Schwefelsäure großtechnisch erzeugt wurde. Außerdem betrieb er die Errichtung einer Sodafabrik in Ebensee (Oberösterr.), die mit dem 1863 erfundenen Solvay-Verfahren arbeitete. Für die Belegschaft ließ S. Wohnhäuser und Kindergärten bauen und richtete Pensions-, Invaliditäts- und Krankenkassen ein.|

  • Auszeichnungen

    Dr. h. c. (TH Karlsruhe 1901);
    Franz-Joseph-Orden;
    preuß. Roter Adler-Orden;
    Orden d. franz. Ehrenlegion.

  • Literatur

    Aussiger Tagbl. v. 18./20.6.1907;
    Die Großind. Österr.s, IV, 1910, S. 56;
    F. J. Umlauft, Die Gesch. d. dt. Stadt Aussig, 1960, S. 323 f.;
    J. Jetschko, Skoda, Gablonz, Budweiser u. Co, 2001, S. 115;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Josef Mentschl
  • Zitierweise

    Mentschl, Josef, "Schaffner, Max" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 540 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117100935.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA