Lebensdaten
1890 – 1965
Geburtsort
Pratteln (Kanton Baselland)
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Verleger
Konfession
-
Normdaten
GND: 139484930 | OGND | VIAF: 101219344
Namensvarianten
  • Sartorius, Karl
  • Sartorius, Carl

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Zitierweise

Sartorius, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139484930.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus ursprüngl. in Kulmbach (Oberfranken) ansässiger Fam., zu d. u. a. d. Wundarzt Peter Tobias (1676–1720) gehört;
    V Karl (1856–1906), Pfarrer in P., Lokalhist., S d. Karl (1824–93), seit 1851 Pfarrer b. St. Elisabeth in B.;
    M Amelie Staehelin (1859–1924);
    Ur-Gvv Karl Friedrich (1793–1835), seit 1819 Prof. f. Lit. u. Philos. an d. Univ. Basel, 1822 eingebürgert;
    Gr-Ov Fritz (1826–76), Ing., beteiligt am Bau d. Hauptpost u. d. Centralbahnhofs in B.;
    Ov Ernst (* 1870), Gen.sekr. d. Christl. Vereine junger Männer in Genf, 1917/18 Leiter d. Kriegsgefangenenlürsorge in Bulgarien (alle s. HBLS);
    1915 Marie Anne (1891–1978), T d. Otto Zellweger (1858–1933), Pfarrer, 1886-94 Chefred, d. „Allg. Schweizer Ztg.“, 1902-25 d. „Basler Nachrr.“, Mitgl. d. Gr. Rats d. Kt. Baselstadt (s. HBLS);
    1 S, 4 T.

  • Biographie

    S. wurde außer durch sein familiäres Umfeld durch Pfarrer Christoph Blumhardt (1842–1919) in Bad Boll religiös stark geprägt. Nach der Matura 1909 in Basel studierte er hier und in Leipzig Jura. 1914 wurde er in Basel mit der Dissertation „Urheberrecht und Verlagsvertrag bei Zeitungen und Zeitschriften“ zum Dr. iur. promoviert. Während des 1. Weltkriegs leistete er Militärdienst als Milizoffizier. 1915-18 wirkte S. unter Regierungsrat Fritz Mangold (1871–1944) als Sekretär des Erziehungsdepartements und der Kuratel der Univ. Basel. 1918 wechselte er als Verlags- und Redaktionssekretär zu den liberalkonservativen „Basler Nachrichten“, um seinen Schwiegervater Otto Zellweger bei der Leitung von Zeitung und Verlag zu unterstützen. Nach dessen Rücktritt wurde er 1925 Direktor und Herausgeber; den Chefredaktorposten übernahm Albert Oeri (1875–1950). Nach 1933 profilierten beide die „Basler Nachrichten“ als antinationalsozialistische Zeitung. 1935 wurde S. Delegierter des Verwaltungsrats der Buchdruckerei zur Basler Berichthaus AG und war damit neben der Herausgabe der Zeitung auch für die Druckerei verantwortlich. 1958 zog er sich von beiden Aufgaben zurück, blieb aber bis zu seinem Tod Mitglied des Verwaltungsrats.

    Als einer der führenden Schweizer Zeitungsverleger war S. 1938-55 Präsident des Schweizer. Zeitungsverleger-Verbands, zudem wirkte er 1939-45 als Präsident der Pressepolitischen Kommission des Zeitungsverleger-Verbands und des Vereins der Schweizer Presse, die sich während des Kriegs speziell für die Wahrung der Pressefreiheit engagierte. Ferner war er 1927-65 Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizer. Depeschenagentur (seit 1944 Vizepräs.). Nach dem 2. Weltkrieg beteiligte sich S. zudem an der Neugründung des Internationalen Zeitungsverlegerverbands, zu dessen Vizepräsident er 1949 gewählt wurde.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Vorstands d. Radio-Genossenschaft Basel (1935–59) u. d. Kirchenvorstands d. Münstergde.

  • Werke

    Weiteres W Die Gemischte Pressepol. Komm. d. Schweizer. Ztg.verlegerverbandes u. d. Ver. d. Schweizer Presse, in: FS f. Karl Weber, 1950.

  • Literatur

    P. Dürrenmatt, in: Basler Stadtbuch, 1966, S. 78-81;
    Munzinger.

  • Autor/in

    Hermann Wichers
  • Zitierweise

    Wichers, Hermann, "Sartorius, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 441 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139484930.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA