Lebensdaten
1899 – 1986
Geburtsort
Berlin-Spandau
Sterbeort
Düsseldorf
Beruf/Funktion
Industrieverbandsfunktionär
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139830383 | OGND | VIAF: 102672060
Namensvarianten
  • Salewski, Wilhelm

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Zitierweise

Salewski, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139830383.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1869–1952), aus Lötzen (Ostpreußen), Stadtamtmann;
    M Helene Kuehl (1878–1959), aus Insterburg;
    ⚭ Magdalena Beyer (1902–95);
    4 S Hans-Botho (1928–97), Michael (* 1938), Wolfgang (* 1939), Arnulf (* 1940), 4 T Sonja (* 1927, Fernand Braun, * 1925, Gen.dir. f. internat. Märkte b. d. EG-Komm.), Eva-Maria (* 1929), Dagmar (* 1937), Astrid (* 1940).

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Oberrealschule und dem Kriegsdienst absolvierte S. ein Studium der Nationalökonomie in Berlin und Gießen, das er 1921 mit der Promotion abschloß. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er u. a. als Angestellter des Dt.nationalen Handlungsgehilfen-Verbands (DHV) und des christlich-nationalen Dt. Gewerkschaftsbunds (DGB), ehe er seit 1925 als Redakteur für verschiedene Nachrichtenagenturen und Wirtschaftsinformationsdienste arbeitete. 1934 wechselte S. zur „Verbindungsstelle Eisen für Schrifttum und Presse“ in Düsseldorf, einer Gemeinschaftseinrichtung der Nordwestlichen Gruppe des „Vereins Dt. Eisen- und Stahlindustrieller“ und des Stahlwerksverbands; ein Jahr später übernahm er deren Geschäftsführung. 1937 trat er der NSDAP bei. Mit Presseangelegenheiten blieb er weiter befaßt, nachdem er 1942 zum stellv. Geschäftsführer der Bezirksgruppe Nordwest der „Wirtschaftsgruppe Eisen schaffende Industrie“ ernannt worden war.

    Nach dem Krieg avancierte er zum ersten Hauptgeschäftsführer der zunächst informell, seit März 1946 formell operierenden Nachfolgeorganisation, der in Düsseldorf residierenden „Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie“. In diesem Amt setzte er sich insbesondere für die Reorganisation eines von hoheitlichen Aufgaben freien stahlindustriellen Verbandswesens und die Neugründung eines Dachverbands der Industrie ein. Außerdem plädierte er für eine Erkundung der Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwerindustrien Westeuropas; schon wenige Tage nach der Ankündigung des Marshallplans im Juni 1947 entwickelte er unter der Überschrift „Westeurop. Montan-Union?“ Überlegungen für eine montanindustrielle Kooperation unter Einschluß der Westzonen – wohl eine der ersten einschlägigen Initiativen aus dt. Wirtschaftskreisen überhaupt. 1952 begann mit dem Wechsel zur Hohen Behörde der Europ. Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Luxemburg der letzte Abschnitt seiner beruflichen Laufbahn. Er leitete bis zur Pensionierung 1964 die für die dt. Stahlindustrie wichtige|Hauptabteilung Investitionen. Die Verdienste S.s liegen v. a. in seinem Einsatz für den Wiederaufbau der Unternehmerverbände und für die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa zu einer Zeit, als die Existenzberechtigung solcher Verbände noch umstritten war und viele Unternehmer und Politiker noch in herkömmlichen nationalen Bahnen dachten.

  • Werke

    Das Auslandskapital in d. dt. Wirtsch., 1931;
    Alte Eisenwerke in Schlesien u. Mähren, 1962;
    Mitteldt. Eisenwerke in alter Zeit, 1965;
    Schloß Marienburg in Preußen – Das Ansichtenwerk v. Gilly u. Frick, 1965;
    Die Vorgesch. d. dt. Eisenverbände, Ein Btr. z. Gesch. d. wirtsch.pol. Verbandswesens, 1974;
    Personalien u. Dok. z. Vorgesch. d. dt. Eisenverbände, 1974;
    |

  • Nachlass

    Nachlaß: Wirtsch.vereinigung Stahl, Düsseldorf.

  • Literatur

    H. Dichgans, Montanunion, Menschen u. Institutionen, 1980;
    W. Bührer, Ruhrstahl u. Europa, Die Wirtsch.vereinigung Eisen- u. Stahlind. u. d. Anfänge d. europ. Integration, 1986;
    H. Uebbing, Stahl schreibt Gesch., 125 J. Wirtsch.vereinigung Stahl, 1999;
    Klimesch (P).

  • Autor/in

    Werner Bührer
  • Zitierweise

    Bührer, Werner, "Salewski, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 367-368 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139830383.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA