Dates of Life
1859 – 1930
Place of birth
Wien
Place of death
Wien
Occupation
Gastronomin ; Hotelbesitzerin
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 139577270 | OGND | VIAF: 101302364
Alternate Names
  • Fuchs, Anna Maria (geborene)
  • Sacher, Anna
  • Fuchs, Anna Maria (geborene)
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Sacher, Anna, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139577270.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Johann Fuchs (1827–64), aus W., Fleischhauer in W.-Leopoldstadt;
    M Francisca Reitter (* 1836), aus W.;
    Wien 1880 Eduard (1843–92, 1) N. N., aus Zseliz (Želiezovce, Slowakei), führte seit 1866 e. Restaurant im Palais Todesco in W., erwarb zu Beginn der 1870er Jahre d. Baugrund gegenüber d. neu errichteten Oper, eröffnete 1876 d. „Hotel de l'Opera“ (wenig später „Hotel Sacher“) (s. L), S d. Franz Sacher (1816–1907), aus W., Wein- u. Delikatesshändler in W., stellte 1832 als Kochlehrling in d. Küche d. Fürsten Metternich nach eigenem Rezept erstmals d. „Sacher-Torte“ her, stand dann in Diensten d. Fam. Esterházy in Zseliz, seit 1840 Küchenchef im Adeligen Kasino in Preßburg, eröffnete 1850 e. Delikatessengeschäft im Palais Pereira in W. (s. L);
    1 S Eduard (* 1883, Elisabeth Szeiszling, * 1882), Konditor, 1932 teilentmündigt, 1 T Franziska (* 1884, Theodor Rochlitzer, 1875–1930); Gvv d. Ehemanns N. N., fürstl. schwarzenberg. Verw.; Schwager Franz, übernahm um 1867 d. väterl. Delikatessengeschäft.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Tod ihres Mannes 1892 führte S. das Hotel und Restaurant, das sie wegen der Kränklichkeit ihres Mannes faktisch schon mehrere Jahre geleitet hatte, sowie die Dependance und den Sachergarten im Wiener Prater als „Witwenbetrieb“ allein weiter. Unter ihrer Leitung erlangte das Hotel mit seiner herausragenden, von S. selbst geführten luxuriösen Küche seinen Weltruf, es wurde zu einem beliebten Treffpunkt für prominente Gäste aus dem In- und Ausland, Mitglieder der Hocharistokratie und des Kaiserhauses sowie des Wiener Großbürgertums. Die Blütezeit des Hotels endete mit dem 1. Weltkrieg; zwar versuchte S., den Trends der Zeit Rechnung zu tragen (Einrichtung von five o'clock teas u. e. Billardzimmers), doch die finanziellen Schwierigkeiten häuften sich. Im März 1929 wegen Geistesschwäche entmündigt, zog sie sich aus der Leitung des Hotels zurück. Hotel und Restaurant wurden nach der Einleitung eines Ausgleichsverfahrens 1932 und der Konkurserklärung 1934 von Anna und Josef Silier sowie Poldi und Hans Gürtler übernommen. 1945 kurzfristiges Quartier der russ. Besatzungsmacht und von den Briten übernommen, wurde der Betrieb 1951 an die Familien Siller und Gürtler restituiert und befindet sich seit dem Tod von Anna Silier 1962 im Alleinbesitz der Familie Gürtler; es zählt nach wie vor zu den berühmtesten Hotels der Welt. Das Hotel Sacher und S. waren Thema eines Romans, eines Balletts, etlicher Schlager, Filme und Theaterstücke.|

  • Awards

    Goldenes Ehrenzeichen d. Rep. Österr. (1929);
    Sacher-Raum im Restaurant d. Hotel Sacher, Wien.

  • Literature

    Die Reichspost v. 26., 27. u. 28.2.1930;
    Wiener Ztg., Extra, v. 10.9.1995;
    Der Standard v. 6.9.2001;
    Die Presse v. 24.7., 8.9. u. 10.9.2001, 9.5.2003;
    Jb. d. Wiener Ges., 1929;
    R. Granichstaedten-Czerva, J. Mentschl u. G. Otruba, Altösterr. Unternehmer, 1969, S. 101 f.;
    E. Hagen, Hotel Sacher in deinen Betten schlief Österr., 1976;
    L. Mazakarini, Das Hotel Sacher zu Wien, 1976;
    ders. u. A. Augustin, Das Hotel Sacher, 1994;
    A. T. Leitich, Wiener Zuckerbäcker, 1980, S. 84-86;
    F. Maier-Bruck, Klass. Österr. Küche, 2003, S. 35-40;
    Sacher im dritten J.tausend, hg. v. Hotel Sacher, o. J.;
    ÖBL (auch zu Franz u. Eduard);
    Hist. Lex. Wien (P); |

  • Primary Sources

    Qu Pfarrmatrikeln d. Pfarre St. Leopold, Wien; Wiener Stadt- u. Landesarchiv (Konskriptionsbogen Leopoldstadt Nr. 427; Handelsgericht – 309/13/4 [Verlassenschaftsabh.]); Meldearchiv, Wien.

  • Portraits

    Foto v. d'Ora-Benda, 1908, Abb. in: Hist. Lex. Wien;
    Ölgem. v. W. Schmögner, 1991 (Wien, Hotel Sacher).

  • Author

    Charlotte Natmeßnig
  • Citation

    Natmeßnig, Charlotte, "Sacher, Anna" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 323-324 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139577270.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA