Rodenacker, Wolf
- Lebensdaten
- 1906 – 1995
- Geburtsort
- Pößneck (Thüringen)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Maschinenbauingenieur ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 125599528 | OGND | VIAF: 23107607
- Namensvarianten
-
- Rodenacker, Wolf
- Rodenacker, Wolf G.
- Rodenacker, Wolf Georg
- Rodenacker, Wolph
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →Georg (1873–1960), aus Lubozjin, Chefarzt in Wolfen b. Bitterfeld, S d. →Friedrich Wilhelm (1838–1903), Gutsbes. in Lubozjin, u. d. Anna Jocheim (1852–1943);
M Elinor Dühring (1873–1949);
⚭ Ida (* 1914), T d. →Paul Lawaczeck (1878–1942), Apotheker u. Chemiker in Camberg (Taunus), u. d. Anna van Gelder (* 1886), Lehrerin;
4 K. -
Biographie
R. besuchte in Dessau das humanistische Gymnasium und studierte in Danzig und Berlin Maschinenbau (1931 Dipl.-Ing.). Während einer Assistenten-Tätigkeit bei →Hermann Föttinger (1877–1945) beschäftigte er sich mit der Konstruktion und Berechnung neuer „Föttinger-Wandler“. 1933 trat er als Entwicklungsingenieur in die „Filmfabrik Wolfen“ der „I. G. Farbenindustrie AG“ ein. Auf Anregung von →Rudolf Franke (1870–1962) befaßte er sich mit dessen Getriebelehre und wurde 1936 an der TH Berlin mit der Arbeit „Anwendung der vergleichenden Getriebelehre nach Franke auf hydraulische Messapparate und Arbeitsmaschinen (selbststeuernde Unterbrecher)“ promoviert. Hier zeigt sich bereits R.s Interesse an konstruktiven Prinzipien, die über eng begrenzte physikalische Bereiche (hier Mechanik u. Hydraulik) hinaus anwendbar sind. In den folgenden 30 Jahren entwickelte er eine Vielzahl von Maschinen für die Produktion von Folien (Filmen) und Fasern (Perlon-Großanlagen) und erstellte im Werk Dormagen der „Bayer AG“ systematisierte Konstruktionsrichtlinien. Aufgrund seiner Verdienste in der Entwicklungspraxis wurde R. 1965 an die TH München berufen, wo er das erste Institut für Konstruktionstechnik in Westdeutschland aufbaute und so, angeregt durch die Gedanken von Franke, Fritz Kesselring und F. Hansen zu einem Begründer der fachübergreifenden Konstruktionsmethodik wurde, die heute an fast allen Hochschulen gelehrt wird. Bis zur Emeritierung 1976 publizierte er mehr als 50 Arbeiten, von denen seine Bücher „Methodisches Konstruieren“ (1970, ⁴1991) und „Regeln des Methodischen Konstruierens“ (1973, 1975) große Beachtung in Wissenschaft und Praxis fanden.|
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Auszeichnungen
Fritz-Kesselring-Ehrenmedaille d. VDI (1986).
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Werke
Weitere W Physikalisch orientierte Konstruktionsweise, in: Konstruktion 18, 1966, S. 263;
Konstruieren – Kunst oder Wiss.?, in: Technica 16, 1967, S. 2055;
Konstruieren ohne Vorbilder, in: Maschinenmarkt 73, 1967, S. 1627 u. 2106, engl. unter d. Tit. Designing without models, in: Proceedings of the Inst. of Mechanical Engineers, London 183, 1968/69, Tl. 1, Nr. 16;
Wege z. Konstruktionsmethodik, in: Konstruktion 20, 1968, S. 381-85;
Maschinenbau als Wiss., in: VDI-Zs. 112, 1970, S. 1329–32. – Patente. Streckwerk z. nachträgl. Verstecken organ. Gebilde aus geschmolzenen Massen DRP 742 276 (1943);
Verfahren z. Formen v. schmelzbaren organ. Stoffen, insbes. Polyamiden DBP 760 828 (1952);
Vakuum-Dünnschichtverdampfer f. viskose Flüssigkeiten DBP 1 162 809 (1964). -
Literatur
K. Ehrlenspiel, in: VDI-Zs. 118, 1976, Nr. 20, S. 996;
ders., in: tum, Mitt. d. TU München 1, 1995/96, S. 51 f. (P);
M. Heymann, Kunst u. Wiss. in d. Technik d. 20. Jh. (in Vorbereitung). -
Autor/in
Klaus Ehrlenspiel -
Zitierweise
Ehrlenspiel, Klaus, "Rodenacker, Wolf" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 692-693 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd125599528.html#ndbcontent