Lebensdaten
1909 – 1993
Geburtsort
Diedesfeld (Pfalz)
Sterbeort
Ruhpolding (Oberbayern)
Beruf/Funktion
Franziskaner ; Kirchenhistoriker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139241094 | OGND | VIAF: 84499132
Namensvarianten
  • Ritzler, Remigius
  • Ritzler, Ludwig

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Zitierweise

Ritzler, Remigius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139241094.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Nikolaus, Küfermeister;
    M Katharina Kuss; 4 ältere Geschw, u. a. Heribert (Taufname: Georg), Minorit ( 1955).

  • Biographie

    R. besuchte das Gymnasium in Würzburg und trat hier 1929 als Novize in den Minoritenorden ein, legte 1930 die einfachen und 1933 die feierlichen Gelübde ab und wurde, nachdem er 1930-34 in Freiburg (Schweiz) Theologie studiert hatte, dort zum Priester geweiht. 1936 an der Hochschule seines Ordens in Rom zum Dr. theol. promoviert und 1942 mit dem Titel „Magister S. Theologiae“ ausgezeichnet, lehrte er dort 1943/44 Moraltheologie und 1944-46 theol. Methodenlehre. 1960 wurde er zum Generalassistenten für die deutschsprachigen Ordensprovinzen gewählt.

    Zur Lebensaufgabe R.s wurde die ihm von seinen Oberen aufgetragene Fortführung der durch Konrad Eubel (1842–1923) begründeten „Hierarchia Catholica Medii Aevi“, einer Zusammenstellung sämtlicher Kardinäle und der nach Diözesen geordneten Bischöfe der lat. Kirche seit 1198 (2 Bde. 1898-1910, 2. Aufl. in 3 Bdn. 1913–23). R. begann seine Arbeit 1936 im Vatikanischen Archiv, seit 1937 unterstützt durch seinen Ordensmitbruder Pirmin Sefrin (1910–76). Als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit erschien nach kriegsbedingten Verzögerungen 1952 der 5. Band der „Hierarchia“ (1667-1730). Da das Werk in die Neuzeit ausgeweitet war, erhielt der Band den Titel „Hierarchia Catholica medii et recentioris aevii“. Wie die ersten Bände beschränkte er sich auf zuverlässige Daten; er stellte aber auf Grund der wesentlich breiteren Quellenbasis einen qualitativen Sprung dar, was seinen Niederschlag in dem ausgeweiteten Anmerkungsapparat fand. Nach dem 1958 erschienen 6. Band (1731–99) führten die beiden Bearbeiter das Werk noch bis zum Ende des Pontifikats Leos XIII. 1903 fort (VII: 1800-1846, 1968; VIII: 1846-1903, 1978). Außer diesem grundlegenden Nachschlagewerk veröffentliche R. auch zahlreiche Aufsätze. Seine letzten Lebensjahre verlebte er im Wallfahrtskloster Maria Eck bei Siegsdorf (Oberbayern), wo er als Seelsorger und heimatgeschichtlicher Schriftsteller des Chiemgaus hervortrat. – Dr. theol. h. c. (Würzburg 1982).

  • Werke

    Weitere W De naturali desiderio beatitudinis supernaturalis ad mentem S. Thomae, 1938;
    I Cardinali e i Papi dei Frati Minori Conventuali, 1971;
    zahlr. Aufss. in Chiemgau-Bll., seit 1976.

  • Literatur

    H. Jedin, Die „Hierarchia Catholica“ als univer-salgeschichtl. Aufgabe, in: Saeculum 12, 1961, S. 169-80;
    A. Strnad. in: Münchner Kirchenztg. v. 16.1.1994. |

  • Quellen

    Qu Archiv d. dt. Minoritenprov., Würzburg.

  • Autor/in

    Erwin Gatz
  • Zitierweise

    Gatz, Erwin, "Ritzler, Remigius" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 675 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139241094.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA