Dates of Life
erwähnt 10. – 14. Jahrhundert
Occupation
schwäbische Adelsfamilie
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 14004339X | OGND | VIAF: 103355650
Alternate Names
  • Kiburg, Grafen von
  • Dillingen, von
  • Kiburg, Grafen von
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Dillingen, von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd14004339X.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Die Anfänge des Geschlechts liegen im Dunkeln. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit jenem hochadeligen Geschlecht, das in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts in Wittislingen (Kreis Dillingen) herrschte und nach Ausweis von Grabfunden Beziehung zum fränkischen Kulturkreis hatte. Mit Hupald (Hucpald, 909/10) tritt das Geschlecht in das Licht der Geschichte. Sein Stammsitz war Wittislingen. Seit dem 10. Jahrhundert hatte die Familie auch eine Burg in dem abgegangenen Dorf Oberdillingen (westlich der heutigen Stadt Dillingen). Nach Dillingen benannte sich das Geschlecht urkundlich seit 1111. Es war im Besitz mehrerer Grafschaften und der Reichsvogtei Ulm. Das Eigengut des Hauses lag im Donautal zwischen Ulm und Donauwörth, im Wörnitztal, auf der Schwäbischen Alb, im Härtsfeld. Durch Heirat kam nach der Mitte des 11. Jahrhunderts die Herrschaft Kyburg-Winterthur an das Haus. Daraufhin verzweigte sich das Geschlecht in eine Dillinger und eine Kyburger Linie. Erstere starb 1286, letztere 1264 aus. Der Kyburger Besitz ging durch eine Erbtochter an Habsburg, der Dillinger größtenteils an das Hochstift Augsburg. Vieles hatten die Dillinger Grafen bereits an die von ihnen gestifteten oder begünstigten Klöster Neresheim, Maria Mödingen, Dillingen, Söflingen, Wettingen im Aargau und an das Hospital Dillingen vergabt. Die bedeutendsten Persönlichkeiten der Dillinger Grafen waren: Dietpald, gefallen in der Lechfeldschlacht (955), dessen Bruder, der heilige Ulrich von Augsburg ( 973), Hartmann, Gründer des Klosters Neresheim, in dem er am 16.4.1121 als Mönch starb (Bildnisepitaph Ende des 14. Jahrhunderts in Neresheim), Hartmann ( 11.12.1258), der mutmaßliche Gründer der Stadt Dillingen, dessen Sohn Hartmann, Bischof von Augsburg (1249–86). Von der gräflichen Linie D. zweigte sich eine pfalzgräfliche ab, die in der zweiten Hälfte des 11. und in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts nachweisbar ist. Ihr gehört der Augsburger Bischof Walter (1133–54) an. Ihr Hauskloster war Anhausen an der Brenz.

  • Literature

    P. Braun, Gesch. d. Gf. v. D. u. Kiburg, in: Hist. Abhh. d. Ak. z. München 5, 1823. S. 373-492;
    C. F. Stälin, Wirtemberg. Gesch. I, 1841, S, 561 bis 564;
    A. Steichele, Das Bisthum Augsburg III, 1872, S. 31-55;
    N. Salis-Soglio, Das D. Gf.haus u. s. Stiftung Neresheim, in: Benediktin. Mschr. 1921;
    A. Brackmann, Germania Pontificia II, 1.1923, S. 116;
    A. Schröder, Der „Stammbaum St. Ulrichs“ in d. Stadtbibl. zu Worms, in: Der Wormsgau 1, 1928, S. 164-69;
    P. Weißenberger, Baugesch. d. Abtei Neresheim, 1934;
    J. Werner, Das alamann. Fürstengrab v. Wittislingen, 1950, S. 78 f.;
    H. Decker-Hauff, Die Ottonen u. Schwaben, in: ZWLG 14, 1955, S. 309-14.

  • Author

    Friedrich Zoepfl
  • Citation

    Zoepfl, Friedrich, "Dillingen, von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 720 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd14004339X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA