Dates of Life
erwähnt 1285, gestorben 1324
Occupation
bayerischer Graf
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 136123384 | OGND | VIAF: 80521318
Alternate Names
  • Berthold III. von Greifsbach
  • Berthold von Greifsbach
  • Berthold III.
  • more

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Greifsbach, Berthold III. Graf von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136123384.html [04.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Greifsbach: Graf Berthold III. v. G., Sohn des Grafen Berthold II. v. G. und Lechsgemünd und der Gräfin Elisabeth. 1285 zuerst urkundlich genannt, erscheint er vier Jahre später zuerst als Inhaber der Grafschaft. Von seinem dortigen Walten ist kaum etwas überliefert außer wiederholten Zerwürfnissen mit dem Kloster Kaisheim, die vornehmlich durch das vom Grafen beanspruchte Rodungsrecht im Haidwangwalde veranlaßt und schiedsgerichtlich beigelegt wurden. Am bairischen Herzogshofe war G. eine angesehene Persönlichkeit; als 1308 die Herzöge Rudolf und Ludwig mit dem Bischofe von Eichstädt ein Bündniß schlossen, wurde er von beiden Parteien als Schiedsrichter über die noch schwebenden Streitigkeiten aufgestellt. Besonders nahe stand er dem Herzoge Ludwig; von diesem zugezogen, beschwor er 1313 dessen Vertrag mit Rudolf über gemeinschaftliche Regierung, wie er sich auch unter den Herren befand, deren Rath Ludwig im September 1314 zu Lorch bei den Unterhandlungen über die Annahme der deutschen Krone benutzte. 1323 befehligte er neben den Grafen Berthold von Marstetten, genannt von Neifen, und Friedrich von Truhendingen das Heer Ludwig des Baiern, das zu Anfang April nach der Lombardei zog, die päpstliche Streitmacht besiegte und Mailand entsetzte. Dafür traf wie den|Kaiser und die beiden anderen Heerführer im folgenden Jahre auch ihn der Bann des Papstes. Bald darauf starb G., am 8. October 1324. Das Begräbniß ward ihm im Kloster Niederschönenfeld, einer Stiftung seines Hauses. Dort hatten seine zwei Töchter, Elisabeth und Anna, den Schleier genommen; außer diesen hatte ihm seine Gemahlin Agnes, von unbekannter Herkunft, zwei Söhne, Berthold und Heinrich, geboren, welche vor dem Vater starben. Mit seinem Bruder Gebhard erlosch 1327 dieses alte bairische Grafengeschlecht, dessen Besitzungen meist um die Mündung des Lechs in die Donau lagen, worauf die Grafschaft durch Belehnung des Kaisers an Berthold von Neifen und Marstetten überging, der sich auffallender Weise schon 1322 einen Grafen von Greifsbach nannte.

    • Literature

      S. Steichele, Bisthum Augsburg, II, 680—82; Buchner, Gesch. v. Baiern, V, 284, 342, 354; Quellen u. Erörter. z. bair. u. deutsch. Gesch. VI, 150, 219.

  • Author

    Riezler.
  • Citation

    Riezler, Sigmund Ritter von, "Greifsbach, Berthold III. Graf von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 633-634 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136123384.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA