Lebensdaten
1536 – 1587
Geburtsort
Kassel
Sterbeort
Darmstadt
Beruf/Funktion
hessen-darmstädtischer Kanzler
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136062598 | OGND | VIAF: 80470446
Namensvarianten
  • Kleinschmidt, Johann
  • Kleinschmidt, Johannes
  • Kleinschmidt, Johann

Quellen(nachweise)

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Zitierweise

Kleinschmidt, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136062598.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hans ( 1580), aus Homberg/Efze, Schöffe in K.;
    M Elisabeth, T d. Joh. Weitzel aus Homberg/Efze, Bürger in K.;
    Kassel 11.5.1568 Catharina Klüppel ( 1590), aus Höxter, Wwe d. Amtmanns Henrich Weiters in Helmarshausen;
    3 S, 2 T, u. a. Johann (1569–1611), Kanzleiprokurator, 1606-10 Bgm. v. K., Heinrich (1571–1648), Hofgerichtsrat in K., Joh. Philipp (1577–1634), GR u. Hofgerichtsrat in D., Marie Catherine ( Philipp Lulejus, 1632, Dr. iur., Syndikus u. Schultheiß zu Oppenheim);
    E Johann (1601–70), Regierungsprokurator, Stadtschultheiß v. K., Johannes (1607–63), Prof. d. Rechte d. Univ. Marburg;
    Ur-E Joh. Heinrich (1652–1732), Prof. d. Rechte in Marburg; Nachkommen August (1839–89), Gen.dir. d. Douglasschen Bergwerksges. in Aschersleben, Carl (1849–1921), Geh. Justizrat, Rechtsanwalt u. Mitgl. d. I. Ständekammer in D., Otto (1880–1948), Prof. d. Chirurgie in Leipzig (s. Fischer).

  • Biographie

    K. begann 1553 das Studium der Rechte in Marburg, das ihm Landgraf Philipp der Großmütige durch finanzielle Unterstützung ermöglichte. Er besuchte italienische Universitäten und kehrte nach Abschluß seiner Studien 1566 aus Italien nach Kassel zurück. Im selben Jahr wurde er dort Kanzlei-Prokurator, und war 1566 bereits als Mitglied der hessischen Gesandtschaft auf dem Reichstag zu Augsburg. 1567 war er zusammen mit Jacob Lersner dann selbst Gesandter auf dem Regensburger Reichstag. Am 1.5.1567 wurde er von Landgraf Wilhelm IV. zum Rat in dessen Kanzlei zu Kassel ernannt, wechselte 1571 auf Bitten der Gräfin Anna von Bentheim-Tecklenburg (Tante des Landgrafen) in deren Dienste über und wurde 1574 auf Rat des Landgrafen Kanzler in Darmstadt. Als solcher erhielt K. von Landgraf Georg I. den Auftrag, für die Landgrafschaft, die Obergrafschaft Katzenelnbogen, eine Rechtsaufzeichnung anzufertigen. K. verfaßte eine vierteilige Landesordnung, deren 2. und letzter Teil unter der Bezeichnung „Landrecht der Obergrafschaft Katzenelnbogen“ – obwohl niemals publiziert – sich vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches 1900 als geltendes Recht für das Kernland Hessen-Darmstadts, die damalige Obergrafschaft Katzenelnbogen – nachweisen läßt. K. hat mit dieser Rechtsaufzeichnung eine auch dem einfachen Mann verständliche Darstellung des bestehenden Rechtes gegeben, die in der Obergrafschaft bestehende Rechtsgewohnheiten und vom rezipierten römischen Recht geprägte Rechtsvorschriften zu vereinheitlichen versuchte.

  • Werke

    Landrecht d. Ob.gfsch. Katzenelnbogen (d. gesamte Landesordnung), in: Selchow's Mgz. f. d. teutschen Rechte u. Gesch. I, 1779;
    nur d. Landrecht, 1795.

  • Literatur

    ADB 16 (auch f. Fam.);
    Strieder VII, S. 144;
    Steiner, Georg I. Landgf. v. Hessen-Darmstadt, 1861, S. 185 ff.;
    A. Stölzel, Die Entwicklung d. gel. Richtertums, 1872, S. 415;
    A. Kleinschmidt, Einiges a. m. Fam.nachrr., in: Hess. Chronik, Mschr. f. Fam.- u. Ortsgesch. in Hessen u. Hessen-Nassau 1, 1912;
    F. Gundlach, Die Hess. Zentralbehörden v. 1247-1604, Bd. 1-3, 1931 f., Bd. 2,|S. 162, 175, 179, Bd. 3, S. 130;
    W. Noack, Landgf. Georg I. v. Hessen u. d. Ob.gfsch. Katzenelnbogen, 1966, S. 124 f.;
    Dt.GB 85.

  • Autor/in

    Thomas Löhr
  • Zitierweise

    Löhr, Thomas, "Kleinschmidt, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 7-8 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136062598.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA