Lebensdaten
1706 – 1761
Geburtsort
Sonderburg
Sterbeort
Plön
Beruf/Funktion
Herzog von Plön ; Herzog von Schleswig-Holstein
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136026133 | OGND | VIAF: 80440090
Namensvarianten
  • Friedrich Karl von Carlstein (nannte sich)
  • Carlstein, Friedrich Karl von (nannte sich)
  • Friedrich Karl von Oldenburg
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Zitierweise

Friedrich Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136026133.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hzg. Chrstn. Karl v. Norburg-P. (1674–1706), S d. Hzg. August v. N.-P. (1635–99);
    M Dorothea Christine (1674–1762, seit 1722 Hzgn.), residierte auf Schloß Reinfeld, hat sich durch ihre Wohltätigkeit e. Namen gemacht, in ihrem Hause war u. a. Matthias Claudius häufiger Gast, T d. Joh. Franz v. Aichelberg;
    1730 Christiane Irmgard (1711–79), Hofdame, T d. Chrstn. Detlev Gf. v. Reventlow;
    1 S (früh †), 4 T, u. a. Charlotte (1744–70, Hzg. Frdr. Chrstn. I. v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg ( 1794);
    E Hzg. Frdr. Chrstn. II. v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, 1814, s. NDB V).

  • Biographie

    F. verlor seinen Vater bereits im 1. Lebensjahr, und da er von der Familie nicht als ebenbürtig anerkannt wurde, nannte er sich „von Carlstein“. 1722 wurde er nach dem Tode des letzten Herzogs von Norburg vom dänischen König Friedrich IV. gegen Überlassung von Norburg als Herzog von Plön anerkannt. Nach dem Tode des letzten Herzogs von Rethwisch, der Anspruch auf Plön erhoben hatte und vom Kaiser unterstützt worden war, trat er 1729 die Herrschaft von Plön an, wonach er auch vom Kaiser anerkannt wurde. F. war ein sehr kunstliebender Fürst, der sich persönlich um die Regierungsgeschäfte in seinem Ländchen kümmerte und unter dem seine Residenz Plön noch einmal eine fürstliche Glanzzeit erlebte. Freilich konnte das kleine Herzogtum eine solche wirtschaftliche Belastung wie eine glanzvolle fürstliche Hofhaltung nicht tragen, und der Herzog war hoffnungslos verschuldet. Da er keine Söhne hinterließ, wurde ein Erbvertrag mit dem dänischen König geschlossen, nach dem dieser Plön nach dem Tode des Herzogs übernehmen sollte. Dem Herzog wurde eine Apanage gezahlt, seine Schulden übernahm der dänische König. Nach dem Tode des Herzogs wurde daraufhin 1761 Plön in den königlichen Anteil Holsteins einverleibt.

  • Literatur

    ADB VIII;
    P. Hanssen, Nachr. v. d. Holstein-Plön. Landen, Plön 1760 (anonym);
    F. v. Krogh, Der Plönsche Successionsvertrag, 1874;
    ders., Ältere Gesch. d. Hauses Holstein-Sonderburg, 1877;
    O. Klose, Die Jahrzehnte d. Wiedervereinigung 1721–73, in: Gesch. Schleswig-Holsteins VI, 1959, S. 1-159;
    Dansk Leks. VII.

  • Porträts

    Ölgem. (Frederiksborg, Nat.hist. Mus.).

  • Autor/in

    Olaf Klose
  • Zitierweise

    Klose, Olaf, "Friedrich Karl" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 536 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136026133.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Friedrich Karl, Herzog von Holstein-Sonderburg-Plön, ward geboren nach dem Tode seines Vaters Christian Karl am 4. August 1706, starb ohne männliche Nachkommenschaft zu hinterlassen am 18. October 1761. Mit ihm erlosch der Plöner Zweig des Holstein-Sonderburger Hauses. Da seine Mutter, ein geborenes Fräulein v. Aichelberg, nicht fürstlichen Blutes war, ward seine Ebenbürtigkeit bestritten, er anfangs nur F. K. v. Karlstein genannt. Allerdings hatte der Vater im Receß von 1702 gegen Verzicht auf die Arröeschen Güter nur für den Fall, daß sein älterer Bruder Joachim Friedrich unbeerbt sterbe, eine Anerkennung der Ebenbürtigkeit seiner Nachkommenschaft und die eventuelle Nachfolge zugesichert erhalten können. Die Frage ward praktisch, als in der That am 25. Januar 1722 Herzog Joachim Friedrich ohne Erben verschied. Auf die Plöner Lande machte jetzt der Herzog von Rethwisch Ansprüche. Doch erreichte F. K. 1722 vom dänischen König Friedrich IV. seine Anerkennung als Prinz von Holstein-Sonderburg und nach dem Tode des Herzogs von Rethwisch 1729 den Besitz der Plön’schen Lande. Er überließ dagegen der dänischen Krone die Norburg’schen Güter. Der Antheil des Herzogs umfaßte die Aemter Plön, Arensbök, Rethwisch, Reinfeld, Travendahl und eine Reihe adlicher Güter. Im J. 1731 erfolgte auch durch Spruch des kaiserlichen Reichshofraths in Wien die Entscheidung, daß Christian Karls Ehe fürstlich und standesgemäß gewesen und sein Sohn fürstlichen Namens, Blutes und Standes sei. F. K. war vermählt mit Christiane Armgardis v. Reventlow. Ein Sohn starb jung, bei seinem Tode hinterließ er nur drei Töchter. Das Fürstenthum Plön fiel der Krone anheim.

    • Literatur

      Vgl. Archiv für Staats- und Kirchengeschichte der Herzogthümer Schleswig-Holstein-Lauenburg, Bd. II. S. 433 ff. F. v. Krogh, Beiträge zur älteren Geschichte des Hauses Holstein-Sonderburg. In Betreff der einzelnen Daten sind jedoch noch manche Unsicherheiten aufzuklären.

  • Autor/in

    P. Hasse.
  • Zitierweise

    Hasse, P., "Friedrich Karl" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 23 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136026133.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA