Lebensdaten
1781 – 1809
Beruf/Funktion
österreichischer Hauptmann
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 135943582 | OGND | VIAF: 80373531
Namensvarianten
  • Hermann von Hermannsdorf, Johann
  • Hermannsdorf, Johann Hermann von

Porträt(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hermann von Hermannsdorf, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135943582.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Hermann: Johann H. von Hermannsdorf, k. k. Hauptmann, geboren in Prag am 30. November 1781 als Sohn eines kaiserlichen Gubernialrathes, trat nach Absolvirung der Genieakademie am 16. September 1799 als Cadet in das Geniecorps, in welchem er am 14. October 1800 zum Oberlieutenant, am 1. Juli 1805 zum Hauptmann zweiter, am 25. Januar 1809 zum Hauptmann erster Classe befördert wurde. Nach dem Rückzuge des Erzherzogs Johann aus Italien meldete er sich freiwillig, so wie Hauptmann Hensel (s. o. S. 205) zur Vertheidigung des wichtigen Forts Predil. Er verfügte über 4 Officiere und 218 Mann des Szluiner Grenzinfanterieregiments und 35 Artilleristen mit zehn Geschützen. Die Aufforderung der Franzosen zur Uebergabe lehnte H. ab und auch der Fall von Malborghet und die Vorführung österreichischer Gefangenen, die ihm den grauenvollen Untergang der Besatzung jenes Forts zu schildern hatten, erschütterten den Entschluß Hermann's nicht. Der Angriff der Franzosen, der schon seit dem 15. Abends bis 18. Morgens ununterbrochen stattgefunden hatte, wurde nun mit aller Kraft fortgesetzt. Die ganze Division Serras wurde zum Sturm herangezogen und schon verzweifelten die Gegner an der Möglichkeit das Fort zu nehmen, als eine Haubitzgranate im Holzwerk des Blockhauses zündete. Der Brand, von einem heftigen Wind genährt, griff immer weiter um sich. Schon drohte das Feuer die Pulverkammer zu ergreifen, und nun versuchte Hauptmann H. einen Ausfall. Im Handgemenge wiederholt verwundet, bricht er endlich zusammen und wird von feindlichen Bajonetten durchbohrt. Fast seine ganze Heldenschar fällt mit ihm, nur einzelne Verwundete, die nach der Einnahme des Forts unter den Todten hervorgezogen wurden, geriethen in Kriegsgefangenschaft. Ein Denkmal an jener Stelle, wo einst das Blockhaus stand, gibt Kunde von dem Heldentod des Hauptmann H. und seiner Braven.

    • Literatur

      Wurzbach, Biogr. Lexikon. — Krones, Die Erstürmung d. beiden Blockhäuser Malborghet u. Predil durch d. Franzosen i. J. 1809. —
      (Hartwig) Malborghetto u. Predil. — Teuffenbach, Vaterländisches Ehrenbuch II.

  • Autor/in

    Criste.
  • Zitierweise

    Criste, Oscar, "Hermann von Hermannsdorf, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 50 (1905), S. 232-233 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135943582.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA