Lebensdaten
um 1250 – 1316
Beruf/Funktion
Graf von Anhalt-Zerbst
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135786126 | OGND | VIAF: 80245371
Namensvarianten
  • Albrecht I.

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Albrecht I., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135786126.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Siegfried I., Graf (Fürst) von Anhalt, Stifter der älteren Köthen-Zerbster Linie, aus der der noch blühende Zweig des Hauses hervorging;
    M Katharina, vermutlich T des Birger Jarl Folkungs von Schweden;
    Gvv Heinrich I., Fürst von Anhalt;
    Gmv Irmengard von Thüringen;
    1) nach 1275 Liutgardis, T des Gerhard, Graf von Holstein, Witwe Herzog Johanns I. von Braunschweig-Lüneburg, 2) 1300 Agnes, T des Konrad, Markgrafen von Brandenburg und der Konstanze, T Herzog Przemislavs I. von Polen; 4 S aus 2), u. a. Albrecht II., Waldemar I.;
    1 T aus 1), 3 T aus 2).

  • Biographie

    A., nach 1275 Mitregent im Dessau-Köthener Landesteil, trat 1281 an die Stelle seines vermutlich in diesem Jahre verstorbenen Vaters. In seiner Politik lehnte er sich im allgemeinen an die verwandten Markgrafen von Brandenburg an. So gelang ihm 1307 die Erwerbung des Hauptteiles der unter brandenburgischer Lehnshoheit stehenden Herrschaft Zerbst, die seitdem dauernd bei Anhalt blieb. A.s erfolglose Kandidatur bei der deutschen Königswahl von 1308 - ein Zeugnis für sein Ansehen -, diente ebenfalls dem Interesse der brandenburgischen Politik. In seiner durch eine gut organisierte Verwaltung ausgezeichneten Innenpolitik ist das gemeinsam mit Graf Bernhard II. von Anhalt und Abt Konrad von Nienburg erlassene Verbot des Wendischen vor Gericht bemerkenswert.

  • Literatur

    ADB I;
    H. Wäschke, Die Askanier in Anhalt, 1904, S. 27;
    ders., Anhaltische Gesch., Bd. 1, 1912, S. 211 ff. u. ö.;
    ders., Hist. Unters. eines im Anhalt. Landesmus. zu Zerbst aufbewahrten fossilen Schulterblattes, in: Mitt. d. Ver. f. Anhalt. Gesch., Bd. 14, 1920-24, S. 62 ff;
    H. Peper, Anhalt. Fürsten als Bewerber um d. dt. Königsthron, 1926;
    ders., A. I. v. Anhalt-Köthen, in: Serimunt, 1. Jg., 1926, Nr. 20 f.;
    F. Jaenicke, Btrr. z. Urkk.- u. Kanzleiwesen d. gräfl. Anhaltiner, Diss. Leipzig 1903, S. 23 ff. u. ö.

  • Autor/in

    Berent Schwineköper
  • Zitierweise

    Schwineköper, Berent, "Albrecht I." in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 155 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135786126.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Albrecht I., Graf von Anhalt, Zerbster Linie, Sohn des Grafen Sigmund I. und dessen Gemahlin Katharina von Schweden, folgte seinem Vater,|als dieser um 1290 Predigermönch wurde, in dem Zerbster Landestheile, zu welchem auch Dessau und Köthen gehörten. Denjenigen Theil der Stadt Zerbst, welcher noch in den Händen der Markgrafen von Brandenburg war, erhielt er, wie es scheint, von diesen zu Lehen. Mit dem Abte Konrad von Nienburg schaffte er 1293 den Gebrauch der wendischen Sprache in den Gerichten ab, betheiligte sich gegen Heinrich den Wunderlichen von Grubenhagen an der Belagerung des Schlosses Herlingsberg (1291) und wurde nach der Ermordung Albrechts I. von seinem Schwager, dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg, zum deutschen König vorgeschlagen. Von seinem frommen Sinne zeugen die bedeutenden Schenkungen, welche er laut einer Reihe von Urkunden an Kirchen und Klöster machte. Er war zweimal vermählt, mit Liutgart von Holstein und in zweiter Ehe mit Agnes, der Tochter des Markgrafen Konrad von Brandenburg, und starb 1316.

  • Autor/in

    v. Heinemann.
  • Zitierweise

    Heinemann, Otto von, "Albrecht I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 229-230 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135786126.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA