Lebensdaten
1814 – 1894
Geburtsort
Röttgen
Sterbeort
Wiesbaden
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135708265 | OGND | VIAF: 20908591
Namensvarianten
  • Charlier, Franz Albert Viktor
  • Charlier, Albert
  • Charlier, Franz Albert Viktor

Orte

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Zitierweise

Charlier, Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135708265.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. Wilh. (1785–1865), Spediteur in Röttgen, dann Spediteur, Bankier, KR in Aachen, S des Joh. Andr. Gottfr., ref. Pfarrer zu Frechen, u. der Maria Kath. Kauffmann aus Röttgen;
    M Magd. Louise, T des Eisenfabrikanten Joh. Leop. Cramer in Dalbenden (Eifel);
    1846 Ida (1820–84), T des Theod. Heinr. Wilh. Steinkauler, Fabrikant in Mülheim/Ruhr, u. der Kath. Jakobine Hermine Zanders;
    2 S Paul (1851–1943), Max, beide Mitinhaber der Fa. van der Zypen & Charlier, 3 T.

  • Biographie

    Charlier besuchte das Gymnasium in Aachen und trat ins väterliche Geschäft (seit 1837 Charlier & Scheibler) ein. 1843 wurde er Vorstand von dessen Kölner Filiale. Der Postwagenbauer Ferdinand van der Zypen aus Lüttich fragte dort bei Charlier an, ob er einen Interessenten wisse, der mit ihm eine Waggonfabrik errichten wolle. Mit unternehmerischem Weitblick erklärte sich Charlier bereit, diese Waggonfabrik in Deutz zu gründen. 1845 entstand die Waggonfabrik van der Zypen & Charlier, die sich rasch ausdehnte, obwohl die Produktion von Waggons zunächst noch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Das Unternehmen konnte sich dank der Tüchtigkeit und technischen Geschicklichkeit seiner Leitung auch mit der Herstellung von Maschinen, Dampfkesseln und so weiter beschäftigen. Nach Fertigstellung der Bahn im Rheinland wurde die Beschäftigung im Waggonbau so stark, daß die übrigen Produktionszweige aufgegeben wurden. Es gelang in der Folgezeit, eine führende Stellung sowohl auf dem deutschen als auch auf dem internationalen Markt zu erringen. 1869 wurde in Riga eine Zweigfabrik gebaut, dann in Batum am Schwarzen Meer eine weitere Filialfabrik errichtet, wo Tankwaggons für den Petroleumtransport gebaut wurden. Die russischen Fabriken von van der Zypen & Charlier (Russisch-baltische Waggonfabrik) wurden unter dem Druck der russischen Zollpolitik 1890 an eine russische AG verkauft. Das Deutzer Werk ging 1928 als Kernunternehmen in der „Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG“ auf.

  • Autor/in

    Albert Charlier
  • Zitierweise

    Charlier, Albert, "Charlier, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 193 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135708265.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA