Lebensdaten
1875 – 1964
Geburtsort
Altenburg (Thüringen)
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Luftfahrtindustrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 126347158 | OGND | VIAF: 35445620
Namensvarianten
  • Huth, Enno Walther
  • Huth, Walter
  • Huth, Walther
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Huth, Enno Walther, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd126347158.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Ernst (1832–79), preuß. Major, S d. Gymnasialprof. Joh. Ernst u. d. Myrrha Hempel;
    M Emilie (1838–1921), T d. Predigers Bruno Enno Wilh. Detmers u. d. Ettje Egers Reemts Uven;
    1905 Elsa (1878–1968), T d. Hermann Bachstein (1834–1908), Inh. d. Fa. „Centralverwaltung f. Secundairbahnen“ in Braunlage, u. d. Emilie Wirthner;
    2 S.

  • Biographie

    H. schlug gemäß der Tradition seiner Familie die militärische Laufbahn ein, besuchte die Kriegsakademie und war als Brigadeadjutant tätig. Nach 13jähriger Offizierslaufbahn nahm er als Oberleutnant den Abschied und studierte sodann 1908-12 Naturwissenschaften, vor allem Biologie. Das Studium beendete er mit der Promotion zum Dr. phil.

    Die Begegnung mit dem franz. Flieger Latham in Berlin 1909 weckte in ihm den Entschluß, auch in Deutschland Flugzeuge herstellen zu lassen. Zuerst führte H. damals führende franz. Flugzeugmuster ein, dann erfolgte Nachbau in Lizenz. H. förderte auch die Fliegerausbildung. 1909 gründete er die Flugzeugfabrik „Albatros-Werke“ in Berlin-Johannisthal. H. entwickelte eigene Flugzeugkonstruktionen, zum Teil in Verbindung mit Konstrukteuren wie H. Hirth und E. Heinkel. Ferner wirkte er bei der Schaffung der deutschen Militärfliegerei mit, indem er der jungen Flugwaffe anfangs eingeführte franz. Flugzeuge zur Verfügung stellte und sie später mit Flugzeugen aus erstmalig aufgenommener eigener Serienproduktion belieferte. Im ersten Weltkrieg kam ein Großteil der deutschen Militärflugzeuge aus den Albatros-Werken. H. war damals im Generalstab als Nachrichtenoffizier der Obersten Heeresleitung tätig. Albatros-Flugzeuge errangen auch nach 1918 viele Siege in Wettbewerben und Rundflügen. Einige Albatros-Typen verwendete die Deutsche Lufthansa in ihrer Frühzeit. Anfang der 30er Jahre wurden die Albatros-Werke mit der Fa. Focke-Wulf fusioniert.

    Die Bedeutung H.s liegt darin, daß er als erster Industrieller und Kaufmann in|Deutschland zunächst ausländische Flugzeuge importierte, dann zielstrebig eine eigene große Flugzeugproduktion mit Serienfertigung aufbaute und so zur Verbreitung und technischen Fortentwicklung des neuen Verkehrsmittels beitrug.|

  • Auszeichnungen

    Vorsitzender des Reichsverbandes der deutschen Luftfahrtindustrie.

  • Literatur

    P. Supf, Das Buch d. dt. Fluggesch., 1956 (P in II);
    Ill. Flug-Woche 7, 1925, S. 446;
    Flugwelt 2, 1950, S. 258;
    Adler 18, 1960, S. 175;
    G. Madelung, in: Jb. d. Wiss. Ges. f. Luft- u. Raumfahrt 1964, S. 497 f.;
    Zs. f. Flugwiss. 14, 1966, S. 540;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Gert Behrsing
  • Zitierweise

    Behrsing, Gert, "Huth, Enno Walther" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 92-93 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd126347158.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA