Lebensdaten
1814 – 1871
Beruf/Funktion
Bischof von Speyer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 124839908 | OGND | VIAF: 8331647
Namensvarianten
  • Reither, Konrad
  • Reither, Conrad
  • reiter, konrad

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Reither, Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124839908.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Reither: Konrad R., Bischof von Speier, wurde geboren am 26. April 1814 zu Göcklingen im Bisthum Speier. Den Anfangsunterricht in der lateinischen Sprache erhielt er von seinem Ortspfarrer, kam dann an die Studienanstalt zu Speier, wo er die gewöhnliche Studienlaufbahn durchschritt. Da er sich für den geistlichen Stand entschlossen, besuchte er nach Absolvirung des Gymnasiums zum Zweck des Studiums der Theologie die Universitäten Würzburg und München, wo er mit den Professoren Stahl und Möhler in nähere Berührung kam. Am 31. December 1838 wurde er in Speier zum Priester geweiht und dann als Kaplan nach Deidesheim gesandt. Gerade in diesem Jahre sah sich die bairische Regierung veranlaßt, um verschiedenen Unzukömmlichkeiten abzuhelfen, die confessionell gemischte Lehrerbildungsanstalt zu Kaiserslautern den Protestanten zu überweisen und für die Katholiken ein eigenes Lehrerseminar in Speier zu errichten. Dasselbe wurde am 4. November 1839 eröffnet und Kaplan R. war zum Präfecten und zweiten Lehrer der Anstalt ernannt worden. Als der erste Lehrer und Vorstand Pater Köstler 1845 einen Ruf an das Clericalseminar in Speier annahm, wurde R. am 15. November 1845 zum Inspector des Lehrerseminars ernannt. Als solchem unterstand ihm die gesammte Leitung und Aufficht der Anstalt, außerdem hatte er als Lehrer Religion, Erziehungs- und allgemeine Unterrichtskunde zu geben. 25 Jahre lang wirkte er in dieser Stellung und hat das Seminar aus bescheidenen Ansängen zu einer wahren Musteranstalt ausgebildet. Ueber 800 Lehrer hat er herangebildet und sein Bestreben hiebei war, „ihnen Tüchtigkeit für ihren Beruf, christliche Grundsätze, geselligen Anstand und verlässigen männlichen Charakter mitzutheilen“. Diese segensreiche Wirksamkeit fand auch staatliche und kirchliche Anerkennung, Bischof Weis verlieh ihm die Würde eines bischöflichen geistlichen Rathes, der König aber ernannte ihn zum Ritter des Ordens vom heil. Michael, außerdem wurde R. als Kreisscholarch in das oberste Provinzialcollegium für Schulangelegenheiten berufen. Als Ende 1869 Bischof Weis von Speier gestorben, ernannte König Ludwig II. am 29. April 1870 den Seminarinspector Konrad R. zu dessen Nachfolger, der dann am 28. September desselben Jahres im Dom zu Speier feierlich inthronisirt wurde. Schon vor seiner Consecration hatte sich R. der Erklärung angeschlossen, welche 15 deutsche Bischöfe bezüglich des vaticanischen Concils und seiner Decrete Ende August 1870 von Fulda aus erließen. Es war dies eigentlich die einzige bischöfliche Handlung von Bedeutung, die er verrichtete, er litt nämlich an einer tödtlichen Krankheit, die ihn nie zu einer bischöflichen Pontificalhandlung am Altare kommen ließ und schon am 4. April 1871 seinem Leben ein Ende machte.

    • Literatur

      Schematismus des Bisthums Speier 1873, S. 174. — Ph. Dhom, Leichenrede auf Bischof Konrad Reither. Speier 1871.

  • Autor/in

    Knöpfler.
  • Zitierweise

    Knöpfler, Alois, "Reither, Konrad" in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 164 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124839908.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA