Lebensdaten
1587 – 1627
Geburtsort
Gent
Beruf/Funktion
Philologe ; Dichter
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 124614159 | OGND | VIAF: 69866182
Namensvarianten
  • Ryquius, Justus
  • Ricquius, Justus
  • Ryckius, Justus
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Rycquius, Justus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124614159.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Rycquins: Justus R., auch Ryquius, Ricquius, Ryckius, Rickius, Ricx u. A., ursprünglich Josse de Rycke, Philologe und Poet des 16. und 17. Jahrhunderts. Er war in Gent am 6. Mai 1587 als Sohn einer angesehenen Familie geboren; der Vater hieß Jacob R., die Mutter Katharina war die Tochter des Mathematikers Joh. Stade. Den ersten Unterricht erhielt R. in der Heimath; später studirte er griechische und lateinische Sprache und die Rechte in Douay. 1606 ging er zur Fortsetzung seiner Studien nach Rom, wo er sich fast ausschließlich den Alterthumswissenschaften zuwandte, dann nach Venedig und Bologna. Einige Jahre später nahm er eine Stelle als Hofmeister und Bibliothekar bei dem Grafen Ludwig Saregi in Verona an und durchreiste von hier aus ganz Italien. Auf einer Reise von Rom nach Neapel hatte er das Mißgeschick, von Räubern überfallen und gänzlich ausgeplündert zu werden. In die Heimath zurückgekehrt (1615?), lebte er zunächst in Loewen; im J. 1624 wurde ihm ein Kanonikat in Gent übertragen. Noch in demselben Jahre aber folgte er einer aus Italien an ihn gelangenden Aufforderung des Cardinals Scipio Cobelluti, ging zunächst nach Rom, wo ihm Papst Urban VIII. das römische Bürgerrecht verlieh, und übernahm dann die Professur der Beredsamkeit in Bologna. Hier lehrte er mit außerordentlichem Erfolge, starb aber schon am 8. (10?) December 1627. — Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten ist vornehmlich zu nennen der „Commentarius de Capitolio Romano“ 1617 (später auch wiederholt aufgelegt); außerdem veröffentlichte er eine große Zahl von meist auf Päpste, Cardinäle und andere hohe Personen bezüglichen Lobreden, Gedichten und Briefen. Nach seinem Tode erschien „Disquisitio de republica monstrosa Germanopoli“ 1647 und „Mars Germaniae perpetuus“ 1675.

    • Literatur

      Witte, Diar. biograph. (1627).
      Andreas, bibl. belg. S. 604. —
      Sander, De claris Gandavensibus S. 63. —
      Swertius, Athen. Batav. S. 502. — Ein allerdings nicht vollständiges Verzeichniß seiner Schriften bei
      Rotermund VI, 2097.

  • Autor/in

    R. Hoche.
  • Zitierweise

    Hoche, Richard, "Rycquius, Justus" in: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 63 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124614159.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA