Dates of Life
1713 – 1778
Place of birth
Blankenburg (Harz)
Place of death
Braunschweig
Occupation
Forstwissenschaftler
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 123901227 | OGND | VIAF: 20601082
Alternate Names
  • Brocke, Heinrich Christian von
  • Brocke, Heinrich C. von
  • Brockes, Heinrich C. von
  • more

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Brocke, Heinrich Christian von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123901227.html [05.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Brocke: Heinrich Christian v. B., geb. 1713, 2. Juli 1778. Von Beruf Jurist, doch von Jugend auf mit naturwissenschaftlichem Sinn ausgestattet, trieb v. B. die Forstwissenschaft nebenbei, wol veranlaßt durch den Besitz kleiner Waldgüter (Salgenholz bei Braunschweig und Ohnhösterholz im cellischen Amte Giffhorn), welche er selbst bewirtschaftete. Seine Schriften sind: „Zufällige Gedanken von der Natur, Eigenschaft und Fortpflanzung der wilden Bäume etc." 1752 (herausgegeben unter dem Pseudonym: Sylvander). — „Wahre Gründe der physikalischen und experimentalen allgemeinen Forstwissenschaft“, 4 Thle. 1768—1775.—"Beantwortung der von der königl. preuß. Generaldirection gestellten Preisfrage: wie ohne Nachteil der Festigkeit des Holzes das Wachsthum der Forsten beschleunigt werden kann?“ 1774. Endlich schrieb er noch,|nachdem der preußische Oberforstmeister M. H. L. v. Wedel (in Schlesien und der Grafschaft Glatz) 1775 eine scharfe Beurtheilung dieser mit dem ausgesetzten Preis gekrönten Schrift veröffentlicht hatte, eine Widerlegung dieser Beurtheilung, 1777. Der Grundton dieser Schriften ist ein ungezügelter Haß gegen die Holz- und Hirschgerechten (Beckmann, Döbel, Käpler etc.). Schon als Sylvander griff er dieselben scharf an; seine „wahren Gründe“ wimmeln von Anschuldigungen der Jägerzunft, welcher er Faulheit, Unwissenheit und Unredlichkeit vorwirft. In dem materiellen Inhalt der genannten Schriften sucht man doch eigentlich vergeblich nach einer Berechtigung zu solchem Vorgehen. v. Brocke's Beobachtungen, namentlich im Gebiete des Holzanbaues und der Waldpflege, zeugen zwar von einem guten praktischen Blick und enthalten sehr viel Richtiges (er empfiehlt z. B. das Säuberungsschneideln an Eichen und Tannen etc., die Durchforstungen, das Quellen der Saateicheln etc.); in naturwissenschaftlichen Dingen ist aber der Verfasser den forstlichen Empirikern seiner Zeit kaum voraus, so viel er sich auch auf seine „Physik“ zu Gute thut. Brocke's Hauptverdienst liegt weniger in seinen eigenen Leistungen, als in dem Freimuth und der Schärfe seiner Kritik, mit der er allerdings zur Besserung der forstlichen Mißstände seiner Zeit beitrug.

    • Literature

      Vgl. Fraas, Geschichte der Landbau- und Forstwissenschaft, München 1865, S. 524. Bernhardt, Geschichte der Forstwissenschaft etc. Bd. 2, S. 99. 120.

  • Author

    Heß.
  • Citation

    Heß, Richard, "Brocke, Heinrich Christian von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 336-337 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123901227.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA