Dates of Life
1583 – 1659
Place of birth
Ulm
Place of death
Ulm
Occupation
Dramatiker ; Schulmann
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 122002288 | OGND | VIAF: 260383975
Alternate Names
  • Merckius, Johann Konrad
  • Merckhius, Johann Konrad
  • Merck, Johann Konrad
  • more

Quellen(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Merck, Johann Konrad, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122002288.html [02.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Merck: Johann Konrad M. (Merckius, Merckhius), Schulmann, am 2. Juli 1583 in Ulm geboren, studirte zu Tübingen und Straßburg, war seit 1606 Lehrer, seit 1628 Rector des Ulmer Gymnasiums und starb am 3. Juli 1659. Abgesehen von Schulbüchern für den lateinischen und griechischen Unterricht, hat er sich hauptsächlich um das Schuldrama in Ulm verdient gemacht. Schon im August 1611 ließ er, in Gemeinschaft oder im Einverständniß mit dem Rector Hebenstreit eine „Judith“ durch seine Schüler aufführen. Daran schloß sich, jedesmal im August, 1615 der lateinische „Beel“ des Sixt Birck, 1616 die „Rebecca“ des Nicodemus Frischlin, 1617 die „Conflagratio Sodomae“ von Andreas Saurius. Bei diesen drei Gelegenheiten gab M., wie es in Straßburg bei den Aufführungen des Akademietheaters üblich war, dem Publicum deutsche Textbücher in die Hand, damit es der lateinischen Action folgen konnte. Er verfaßte die Textbücher selbst und bediente sich dabei, um von dem bisher Gebräuchlichen nicht abzuweichen, der Reimpaare des 16. Jahrhunderts, obgleich sie ihm sehr wenig gelangen und obgleich er, wie es scheint, lieber dem Beispiele der englischen Comödianten und ihrer Prosarede gefolgt wäre. Späterhin, 1641, hat er den „Moyses“ des Kaspar Brülow nicht blos „in teutsche ungebundene Rede“ gebracht, sondern auch deutsch aufführen lassen. Ob ein 1650 zum Friedensfest ebenfalls in deutscher Sprache aufgeführtes Stück Märtyrer- und Kirchengeschichte ("Ecclesiae Christianae veteris status sub Caro, Diocletiano. Maximiniano, Galerio, Constantino, Maxentio et Constantino") von ihm selbst verfaßt war, weiß ich nicht zu sagen. Im J. 1641 wie im J. 1650 hatte Joseph Furtenbach der Aeltere die Bühne herzurichten und erstattet über die baulichen Veränderungen, die er mit der Scheune vornahm, welche man ihm zu diesem Zwecke überlassen hatte, über Scene, Decorationen und Zuschauerraum, sowie über die einzelnen technischen Behelfe, durch die er den Würgengel in Egypten flott machte oder den feurigen Dornbusch herstellte, oder im zweiten Stück den Engel erscheinen ließ, welcher dem Theophilus die Früchte aus dem Garten der Märtyrerin Dorothea präsentirte, in seinem „Mannhaften Kunst-Spiegel“ (Augsburg 1663) S. 112 ff. (126. 131) einen anschaulichen, durch Kupfertafeln erläuterten Bericht.

    • Literature

      A. Weyermann, Nachrichten von Gelehrten, Künstlern und anderen merkwürdigen Personen aus Ulm (Ulm 1798), S. 391. Auf Furtenbach verwies Dr. Bolte.

  • Author

    Scherer.
  • Citation

    Scherer, Wilhelm, "Merck, Johann Konrad" in: Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 399 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122002288.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA