Lebensdaten
1539 – 1580 oder 1581
Geburtsort
Meßkirch
Beruf/Funktion
Weihbischof von Freising
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119701111 | OGND | VIAF: 77130869
Namensvarianten
  • Haidlauf, Sebastian
  • Haidlauff, Sebastian
  • Haydlauf, Sebastian
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Haydlauf, Sebastian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119701111.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Haydlauf: Sebastian H. (auch Haidlauf und Haidlauff), Weihbischof von Freising, geboren am 5. April 1539 zu Meßkirch in Schwaben (jetzt in Baden), wahrscheinlich 1580 oder 1581. Er studirte Theologie in Ingolstadt, wurde daselbst 1562 Magister der Philosophie und der freien Künste und docirte Hebräisch und Griechisch. Später wurde er Licentiat der Theologie, 1563 Priester, einige Zeit Caplan bei St. Moritz in Ingolstadt, 1567 oberer Stadtpfarrer daselbst (zu U. L. Frau, als solcher auch parochus academicus). Im Wintersemester 1568/69 war er zugleich Rector der Universität. Im Januar 1569 wurde er unter dem Bischof Ernst von Baiern zum Weihbischof von Freising ernannt, am 10. Februar 1570 von Papst Pius V. als Episcopus Dariensis i. p. i. und Suffragan von Freising bestätigt. Sicher hat er diese Würde bis gegen Ende 1579 bekleidet. Als Weihbischof von Freising und Domprediger tritt er zum letzten Mal auf am 3. November 1579 mit der Leichenpredigt auf Herzog Albrecht V. von Baiern, die ebenso wie eine lateinische Trauerrede auf denselben 1580 gedruckt wurde. Nachher kommt sein Name nicht mehr vor und 1581 erscheint ein Nachfolger an seiner Stelle. Es ist also zu vermuthen, daß er 1580 oder Anfang 1581 gestorben ist. Ein genaueres Datum ließ sich nicht feststellen. — Im Druck erschienen von H. die Schriften und Reden: „Oratio de concordia et harmonia SS. Romanae Ecclesiae,... recitata Ingolstadii, cum SS. Theologiae Baccalaureus crearetur“ (gedruckt in: Valentin Rotmar, Tomus I Orationum Ingolstadiensium, Ingolstadii 1571, Bl. 145—155); „Ein Christliche Predig, Vom Wüstgrewel (de abominatione desolationis) oder vom Antichrist, das nemblich der selbig nit bey den Catholischen, sunder bey den Sectischen öffentlich gefunden werde“ (Ingolstadt 1569); „Grundlicher warhafftiger Bericht inn drey vnd dreissig Conclusiones verfaßt, Wie das die vermeinten Euangelischen Predicanten, nit allein von der leisten, sonder|auch von der Ersten Römischen vnnd Apostolischen Kirchen seind abgefallen ... Hierinnen wirbt auch zum thail die vngründtlich Widerlegung Jacobi Undree, warumb etlich von jnen widerumb zu vns getretten, mit warem vestem grund widerlegt“ (Ingolstadt 1569; gegen die 1568 von Andreä zu Tübingen veröffentlichte Streitschrift); „Gewisse, warhafftige newe zeitung Von der Augspurgerischen Confession verwandten Predicanten, new angerichter ainigkait“ (München 1572; ebenfalls gegen Andreä); „Der Augspurgerischen Confession, vnd diser verwandten Predicanten, jetziger newer Grundtfest, Bestendigkait vnd Ainigkait“ (München 1573; eine bedeutend erweiterte und vermehrte Neubearbeitung der vorigen Schrift); „Leichpredig am tag der Begrebnuß Weylund des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnnd Herrn, Herrn Albrechten Pfaltzgrauen bey Rhein, Hertzog in Obern vnd Nidern Bayern, etc. Zu Freysing im hohen Thumbstifft gehalten den 3. Nouembris des 79. Jars“ (München 1580); „Oratio lugubris in placidissimam Serenissimi Boiorum Principis Alberti, etc. analysin“ (München 1580).

    • Literatur

      Kobolt, Baierisches Gelehrten-Lexikon (Landshut 1795), S. 310 f.; Ergänzungen u. Berichtigungen zum Baier. Gelehrten-Lexikon (ebd. 1824), S. 143 f. — [Frhr. v. Bugniet,] Versuch einer Reihe Hochfürstlich-Hochstift-Freysingischer Suffragan-Bischöfen u. General-Vikarien (Freysing 1799), S. 31 f. —
      Litteraturzeitung f. katholische Religionslehrer, herausg. von Mastiaux, 12. Jahrg. 1821, Bd. II, 402 f. — F. Lauchert, Der Freisinger Weihbischof Sebastian Haydlauf u. s. Schriften; im Histor. Jahrbuch 1904.

  • Autor/in

    Lauchert.
  • Zitierweise

    Lauchert, Jakob, "Haydlauf, Sebastian" in: Allgemeine Deutsche Biographie 50 (1905), S. 87-88 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119701111.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA