Lebensdaten
1842 – 1933
Geburtsort
Mainz
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Publizist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 11861861X | OGND | VIAF: 77108865
Namensvarianten
  • Stoltze, Carl Adolph
  • Stoltze, Adolph
  • Retting, Carl Adolph (bis 1865)
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Zitierweise

Stoltze, Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11861861X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Natürl. V Friedrich (s. 1);
    M Christina (Lyda) (1816–43), T d. Friedrich Wilhelm Retting, Buchbindermeister u. Papierhändler in F., u. d. Eleonore Elisabethe Keller;
    Frankfurt/Main 1864 Luise (1843–1924), T d. Jacob Mannberger (1805–57), Handelsmann in F., u. d. Justine Ernestine Wickenhöfer (1809–67), aus Ober-Ramstadt;
    4 S (1 früh †) Friedrich (Fritz) (1869–1964, Marie, um 1882–1971, T d. Johann Ludwig Langeloth, 1849–1903, Architekt u. Ing. in F., s. Th. Zeller, Die Architekten u. ihre Bautätigkeit in Frankfurt am Main in d. Zeit v. 1870 bis 1950, 2004), Architekt u. Ing., Stadtverordneter 1906–33 u. Stadtältester in F., Adolf (1871–1944, Margarethe [Greta] Mannberger verw. Weber, 1943), Bauuntern. in F., Heinrich (1872–1962, Luise Weber, 1893–1955?), Kaufm., Verl., seit 1944 Chef d. v. seinem Bruder Adolf gegr. Bauuntern. in F., 4 T (2 früh †) Susanna (1867–1965, Otto Drescher, 1870–1946, Geh. Reg.rat b. d. Dt. Reichsbahn), Klavierlehrerin in F., Lydia Lerner-Stoltze (1873–1954, Theodor Lerner, 1866–1931, Polarforscher, s. Frankfurter Biogr.).

  • Biographie

    S. wuchs nach dem Tod der Mutter 1843 bei der Großmutter väterlicherseits in Frankfurt auf. Auf Wunsch des Vaters absolvierte er eine Lehre bei einem Uhrmacher, dann bei einem Feinmechaniker. Nach ersten literarischen Erfolgen lebte er seit 1863 als freier Schriftsteller, Zeitungsherausgeber und Journalist in Frankfurt, kurzzeitig auch in Wien (1865/66) und München (1866/67). Nach dem Vorbild von und in direkter Konkurrenz zu seinem Vater gab S. u. a. seit 1871 die humoristisch-satirische „Frankfurter Schnaken-Zeitung“ (1872–81 u. d. T. „Schnaken“) und bis 1887 rund 40 „Krebbelzeitungen“ heraus. Der Durchbruch als Bühnenautor gelang ihm mit dem Schwank „Alt-Frankfurt“ (1887), der ein Kultstück des Frankfurter Volkstheaters wurde. Über Frankfurt hinaus fand er Beachtung mit hochdt. bzw. in verschiedenen Dialekten abgefaßten Schwänken und zwei Gesellschaftsdramen. In seinem späten Historienstück „Vinzenz Fettmilch“ (1928) über den Frankfurter Aufrührer der Jahre 1612 bis 1616 finden sich antisemitische Anklänge, und sein kurz nach seinem Tod 1933 publiziertes „Lenzlied“ mit dem Titel „Dem Morgenrot der neuen Zeit“ kann als Huldigung an den Nationalsozialismus interpretiert werden.

  • Werke

    Weitere W – W-Ausgg. u. a.: Gesammelte Schrr., 2 Bde., 1892;
    Gesammelte Werke, 10 Bde., 1902–11;
    Allerlei Heiteres in Frankfurter Mundart,|[1939], ²1982;
    Nachlaß:
    Univ.bibl. Frankfurt/M.;
    Bibliogr.:
    A. Askenasy, Die Frankfurter Mundart u. ihre Lit., 1904, S. 315–18.

  • Literatur

    Erinnerungsbll. an A. S.s 85. Geb.tag, hg. v. S.bund, Schriftltg. F. F. Geis, 1927;
    Lydia Lerner-Stoltze, A. S., Ein Dichterleben f. Frankfurt, bearb. u. erg. durch L. Bodensohn, 1983 (P);
    A. Estermann, Alt-Frankfurt auf d. Bühne, A. S. u. d. Theater, 1992 (P);
    B. Sowinski, Lex. dt.sprach. Mundartautoren, 1997, S. 593;
    Frankfurter Biogr. (P);
    Brümmer;
    Killy;
    Kosch, Lit.-Lex.³ (W, L);
    Kosch, Theater-Lex. (W);
    eigene Archivstudien:
    Inst. f. Stadtgesch.;
    Hist. Mus.;
    S.-Mus., alle Frankfurt/M.

  • Porträts

    Ölgem. v. O. W. Roederstein, 1924, u. Gipsbüste v. G. Bäumler, 1924 (Frankfurt/M., Hist. Mus.);
    Ölgem. v. W. Runze, 1932 (Frankfurt/M., Foyer d. Volkstheaters Frankfurt – Liesel Christ);
    Ölgem. u. Büste, anonym (Frankfurt/M., S.-Mus.);
    Grabstätte mit Porträtmedaillon v. A. Bischoff, 1939 (Frankfurt/M., Hauptfriedhof).

  • Autor/in

    Sabine Hock
  • Zitierweise

    Hock, Sabine, "Stoltze, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 429-430 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11861861X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA