Lebensdaten
1798 – 1881
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Pädagoge ; Philologe ; Dialektdichter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117699462 | OGND | VIAF: 10630089
Namensvarianten
  • Petersen, Niclas Matthias
  • Petersen, N. M.
  • Petersen, Nicl. Matth.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Petersen, Niclas Matthias, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117699462.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Petersen: Niclas Matthias P., geb. auf der Schleiinsel Arms (Schleswig-Holstein) am 15. December 1798. Die Eltern wohnten als Landleute später im Dorfe Steinfeld, Kirchgemeinde Ulsnis in Angeln. Er besuchte das Gymnasium in der Stadt Schleswig und studierte dann Philologie in Kiel und Leipzig, wo er 1822 zum Dr. phil. promovirte. Seine erste Anstellung fand er darauf als Adjunct an der Landesschule in Grimma und fungirte zugleich als Cantor an der St. Augustuskirche daselbst. Er blieb an dieser Anstalt und rückte an derselben auf zum Oberlehrer und Professor, bis er im Jahre 1860, auf sein Ansuchen, mit Pension entlassen ward. Dann siedelte er nach Dresden über, zuletzt nach Hamburg, wo er am 19. Mai 1881 gestorben ist. Als Philolog hat er im Grimmaer Programm von 1842 geschrieben: „Cosmogoniarum quarundam antiq. comparatio“ und 1852: „Specimen comm. novi in Caesaris de bello gallico et de bello civ. libros.“ Für den Schulgebrauch lieferte er eine „Chronol. Uebersicht der Weltgeschichte". Er war zugleich musikalisch begabt und hat zur musikalischen Litteratur einen nicht unwichtigen Beitrag verfaßt: „Verzeichniß der in der Bibliothek der Grimmaer Landesschule vorhandenen Musikalien aus dem 16. und 17. Jahrhundert“ im Programm 1861. In seiner spätern Dresdener Mußezeit hat er sich auch als Dialect-Dichter bekannt gemacht. Es erschienen von ihm: „Plattdütsche Fabeln, Verteilungen un Märken“ in Angler Mundart, 1865. Unter seinem mehr als 40jährigen Aufenthalt in Sachsen hat der Verfasser die Liebe zu seiner Muttersprache sich noch immer bewahrt. Das Büchlein, 171 Seiten, enthält 5 Fabeln in Reimen (zu 3 derselben ist der Stoff aus Reineke Fuchs entnommen), fünf Erzählungen in Prosa und 2 Märchen desgleichen. Ein sorgfältig gearbeitetes Wortregister ist dem angefügt und hat für Sprachforscher Werth. 1870 hat er noch: „Populäre Astronomie. Gespräch zwischen einem plattdeutsch sprechenden Bauer und seinem ihn hochdeutsch belehrenden Pastor“, herausgegeben. Wie das Vorwort besagt, war die Veranlassung zu dieser Schrift der glückliche Versuch, einen Bauer, welcher die populäre Astronomie von Littrow bezweifelte, von der Wahrheit dieser Wissenschaft zu überzeugen. —

    • Literatur

      Vgl. Grimmaer Programm 1849, S. 36; 1861 S. II. und 1882. — Alberti, Schriftstellerlex. II, S. 201.

  • Autor/in

    Carstens.
  • Zitierweise

    Carstens, Carsten Erich, "Petersen, Niclas Matthias" in: Allgemeine Deutsche Biographie 25 (1887), S. 508 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117699462.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA