Lebensdaten
1625 – 1864
Geburtsort
Radeburg
Sterbeort
Bautzen
Beruf/Funktion
Jurist ; Dichter
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117677698 | OGND | VIAF: 32780055
Namensvarianten
  • Stübritz (nicht!)
  • Stubritz, Martin
  • Stübritz (nicht!)
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Stubritz, Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117677698.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Stubritz: Martin St. (nicht Stübritz), Jurist und gekrönter Dichter, geboren am 25. April 1625 in Radeburg, am 8. April st. n. 1684 in Bautzen, verlor seine Eltern frühzeitig durch den Tod und büßte sein väterliches Vermögen durch die Kriegsereignisse ein, genoß aber dennoch zu Altdresden, Kamenz und Neudresden, an dem letztgenannten Orte unter dem bekannten Rector Johannes Bohemus, gründlichen gelehrten Unterricht. Bohemus gab im J. 1643 die beiden ersten Bücher der Horazischen Oden in deutscher metrischer, von seinen Schülern verfaßter Uebersetzung heraus; in dieser Horaz-Uebersetzung ist St. als Uebersetzer zweier Oden (I, 12 und II, 12) namhaft gemacht. Zum 1. Januar 1645 ließ er eine zu Ehren seines Lehrers Bohemus verfaßte griechische Ode in Druck erscheinen, von welchem Glückwunschgedichte die königl. Bibliothek in Dresden ein Exemplar besitzt. An die Schulzeit schlossen sich 1646 die Universitätsstudien an, denen er in Wittenberg oblag. Von hier nach Dresden zurückgekehrt, war er über ein Jahr lang Erzieher im Hause des Generals v. Arnim. Als er darauf im Begriffe stand, als Begleiter vornehmer, junger Edelleute in das Ausland zu reisen, wurde er von dem Geheimen Kammerrath Johann Adolf v. Haugwitz als Ordinaradvocat in Bautzen eingesetzt, in welcher Stadt er sein Leben beschloß, nachdem ihm dort am 18. Juli 1676 auch das Domstiftssyndikat übertragen worden war. Schon im J. 1658 hatte ihm Johann Rist den Dichterlorbeer verliehen. Den Act der Ueberreichung findet man in einem besonderen Buche, dem zahlreiche, ihm aus diesem Anlaß gewidmete Glückwunschgedichte angehängt sind, ausführlich beschrieben. Als Mitglied des Elbschwanenordens führte er den Namen Aristander. Verzeichnisse seiner schriftstellerischen Arbeiten, welche man in den anzuführenden literarischen Quellen antrifft, ergänzen sich gegenseitig. Bereits Neumeister schlägt ihren dichterischen Werth niedrig an.

    • Literatur

      Der Stubritzische Lorbeer-Krantz, durch Euphamien. Dreßden 1659. 4°. — Hnr. Basil. Zeidler, ein rechtschaffener Jurist als guter Christ bey Leichen-Bestattung des Herrn M. S. beschauet. O. O. 1686. Fol. — Erdmann Neumeister, De poëtis Germanicis. 1695. 4°. S. 107. —
      G. F. Otto. Lexikon der Oberlausizischen Schriftsteller Bd. 3, Abth. 1, 1803, S. 352 f., Supplementband 1821, S. 430 f. — Goedeke, Grundriß, 2. Aufl., Bd. 3, S. 94.

  • Autor/in

    F. Schnorr v. Carolsfeld.
  • Zitierweise

    Schnorr von Carolsfeld, Franz, "Stubritz, Martin" in: Allgemeine Deutsche Biographie 36 (1893), S. 714 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117677698.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA