Lebensdaten
1765 – 1824
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Pädagoge ; Ornithologe
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117614335 | OGND | VIAF: 15550758
Namensvarianten
  • Wolf, Johann

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Wolf, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117614335.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Wolf: Johann W. wurde geboren am 26. Mai 1765 als ältester Sohn eines Gärtners in Nürnberg. Nachdem er die Schule seiner Vaterstadt besucht hatte, bezog er nach langem Schwanken über den zu wählenden Beruf 1789 das Schullehrerseminar in Meiningen. Hier zeichnete er sich in jeder Weise derartig aus, daß er als Anerkennung ein Stipendium zu einer pädagogischen Reise durch Norddeutschland erhielt. Auch Schnepfenthal besuchte er bei dieser Gelegenheit, und Salzmann wußte ihn für die Naturwissenschaften in der Weise zu begeistern, daß er sich ihnen von der Zeit an mit dem größten Eifer widmete. Der strebsame Jüngling hatte das Glück, mehrere väterliche Freunde zu finden, welche ihn in die einzelnen Zweige der Naturwissenschaften einführten. Nachdem W. das Seminar absolvirt hatte, kam er als Hauslehrer zu dem Reichsschultheiß Haller von Hallerstein und übernahm 1792 eine Lehrerstelle an der Büchner’schen Lehr- und Erziehungsanstalt in seiner Vaterstadt. In dieser Stellung veröffentlichte er sein erstes Werk: „Neue methodische Vorschriften für Erziehungs- und Schulanstalten“. Da ihn die Ornithologie besonders anzog, so widmete er sich namentlich dieser Wissenschaft und galt bald für einen der ersten|Ornithologen Deutschlands. Seine „Naturgeschichte der Vögel Deutschlands“ (30 Lieferungen, Nürnberg), welche er in Verbindung mit Bernh. Wagner 1805 begann, fand allseitige Anerkennung und sein „Taschenbuch der Vogelkunde für Deutschland“ (Nürnberg 1810), ebenfalls in Verbindung mit Bernh. Wagner herausgegeben, ist ein mustergiltiges Werk. 1801 gründete W. die naturhistorische Gesellschaft in Nürnberg. Da er sich auch auf dem Gebiete der Technologie anerkennenswerthe Kenntnisse erworben hatte, so wurde er 1803 zum ersten Lehrer an der neu errichteten Knaben-Realschule berufen, jedoch erhielt er schon in demselben Jahre die Ernennung zum Inspector des neugegründeten Schullehrerseminars. Schon längere Zeit war W. lungenleidend. Als hierzu noch eine Darmentzündung trat, starb er am 16. Februar 1824. W. war ein vorzüglicher Lehrer und hat durch Wort und Schrift außerordentlich viel zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse beigetragen. Zahlreiche wissenschaftliche Institute, so auch die Leopoldinisch-carolinische Akademie der Naturforscher, haben ihn zum Mitgliede berufen. Außer verschiedenen Aufsätzen in Voigt's Magazin der Naturkunde, in den Annalen der Wetterauischen Gesellschaft veröffentlichte er außer den oben erwähnten ornithologischen Werken namentlich: „Abbildung und Beschreibung der Kreuzotter (Nürnberg 1815); „Abbildungen und Beschreibung merkwürdiger naturwissenschaftlicher Gegenstände“ (2 Bde., Nürnberg 1818—1822).

  • Autor/in

    W. Heß.
  • Zitierweise

    Heß, Wilhelm, "Wolf, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 43 (1898), S. 764-765 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117614335.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA