Lebensdaten
erwähnt 1473 oder 1481 , gestorben 15. Jahrhundert
Geburtsort
Gerhausen bei Blaubeuren
Beruf/Funktion
Drucker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116879335 | OGND | VIAF: 45065622
Namensvarianten
  • Feyner, Konrad
  • Fyner, Konrad
  • Feyner, Konrad
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Orte

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Zitierweise

Fyner, Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116879335.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Wohl in Straßburg (bei H. Eggestein) ausgebildet, seit 1473 in Eßlingen tätig, druckte F. theologisches Schrifttum (Werke von Heinrich von Gorickem, Johann Gerson, Thomas von Aquino, Petrus Lombardus und anderen), daneben den schon mit hebräischen Typen ausgestatteten „Stern des Meschiah“ von Peter Schwarz (Niger) und die für Herzog Eberhard im Barte von Württemberg übersetzten „Translationen“ des Eßlinger Stadtschreibers Niclas von Wyle (1478, Hain 16224), Er siedelte 1479 nach Urach über; unter den dort gedruckten Büchern zeichnen sich das (deutsche) „Plenarium“ (1481, Cop. 2322), das „Heiligenleben“ (1481, Hain 9974) und Bidpais „Weisheit der alten Weisen“ (um 1482, Cop. 1360) durch schöne Ranken-Bordüren, bedeutende Holzschnitte und große Initialen, die nach dem Kupferstich-Alphabet des Meisters E S kopiert sind, aus. Daß der 1486 in Stuttgart erschienene Bericht über die Wahl Maximilians zum Römischen König, der Auszeichnungsmaterial F.s enthält, von F. selbst gedruckt ist, ist unwahrscheinlich. Eine Gruppe von 10 Drucken (Caesar: De bello Gallico 1473 – GW 5874, „Der Ackermann von Böhmen“ 1474 – GW 197 und andere), die früher F. zugeschrieben wurde, ist höchstwahrscheinlich in Straßburg gedruckt.

  • Literatur

    ADB VIII;
    E. Voulliéme, Die dt. Drucker d. 15. Jh., ²1922, S. 64 ff.;
    A. Schramm, Der Bilderschmuck d. Frühdrucke IX, 1926;
    F. Hammer, Gf. Eberhard im Bart. …, 1938, S. 67-82 (Kap. Das Verhältnis Eberhards z. Presse d. K. F.);
    V. Scholderer, Notes on the Incunabula of Esslingen, in: Gutenberg-Jb., 1950, S. 167-72;
    K. Ohly, Eggestein, F., Knoblochtzer, in: Gutenberg-Jb., 1960, S. 78-92.

  • Autor/in

    Ferdinand Geldner
  • Zitierweise

    Geldner, Ferdinand, "Fyner, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 746 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116879335.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Fyner: Konrad F., auch Feyner, aus Gerhausen, druckte von 1473 bis 1481 zu Eßlingen und war der erste und einzige, welcher jene Kunst im 15. Jahrh. dort schon ausübte. Sein erstes Werk, was er dort in diesem Jahre druckte, war: „Tractatus compendiosus per modum dyalogi“ etc., Anno LXX3. Er war der erste, der hebräische Typen gebrauchte, indem er einzelne Stellen in jener Schrift abdruckte und wandte er dieselben zuerst in der bekannten Schrift des Dominicanermönchs Peter Schwarz (Niger) an, worin er die Juden zu widerlegen suchte, welche unter dem Titel „Tractatus contra perfidos Judaeos“ im J. 1475 in Folio bei ihm gedruckt wurde. Im J. 1481 zog er nach Urach im Würtembergischen über und druckte daselbst. Sein dort zuerst gedrucktes Buch ist: „Eyn plenari nach Ordnung der heiligen christlichen kirchen in dem man geschrieben findet all epistel vnd evangelien“ etc., klein Folio, wo es in der Schlußschrift heißt: „Discretus et industrius vir Conradus Fyner d'gerhussen artis impressorie magister“. Johannes Hug von Göppingen scheint sein Corrector sowol in Eßlingen als auch in Urach gewesen zu sein. Ueber sein Leben ist nichts bekannt geworden. Er scheint in Urach gestorben zu sein, denn man findet kein Druckwerk nach diesem Jahre, welches seinen Namen trägt. Die sämmtlichen Drucke von ihm sind sehr selten geworden.

    • Literatur

      Falkenstein, Geschichte der Buchdruckerkunst, S. 173 u. 179. Geßner, Buchdruckerkunst IV, S. 116 u. 225. Zapf, Buchdruckergeschichte Schwabens, S. 11 u. 19 etc.

  • Autor/in

    Kelchner.
  • Zitierweise

    Kelchner, Ernst, "Fyner, Konrad" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 277 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116879335.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA