Lebensdaten
1757 – 1804
Geburtsort
Stein-Bockenheim
Sterbeort
Gießen
Beruf/Funktion
Schulmann ; Philologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116607939 | OGND | VIAF: 37671618
Namensvarianten
  • Roos, Johann Friedrich
  • Roos, Io. Frider.
  • Roos, Joannes
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Roos, Johann Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116607939.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Roos: Johann Friedrich R. wurde am 24. Februar 1757 zu Steinbockenheim in der Grafschaft Rheingrafenstein geboren, wo sein Vater Pfarrer war. Der frühe Tod des letzteren führte den Sohn mit der Mutter nach Darmstadt, wo er zuerst den Unterricht einiger Candidaten genoß, dann aber seit 1768 das Gymnasium besuchte. Im J. 1775 bezog er die Universität Gießen, studirte daselbst Theologie und Philologie, kehrte 1777 nach Darmstadt zurück und beschäftigte sich hier unter Wenck's Aufsicht mit der Ordnung der dortigen Hofbibliothek nach den Materien und mit der Verfertigung eines Katalogs derselben, worauf er 1778 in Erlangen seine Studien fortsetzte. Nachdem er hier am 20. April 1780 die Magisterwürde erlangt hatte, gedachte er sich als Privatdocent zu habilitiren; doch nahm er einen Ruf als 4. ordentlicher Lehrer am Pädagogium zu Gießen an und eröffnete zugleich auch Vorlesungen über hebräische, griechische und englische Sprache. Er wurde 1781 dritter, 1783 zweiter, 1784 erster Lehrer und außerordentlicher Professor der Philosophie, 1789 ordentlicher Professor, 1799 Pädagogiarch und 1803 Professor der Geschichte. Er starb am 24. December 1804. Sein früher Tod war für Universität und Schule ein bedeutender Verlust, denn R. verband mit gründlichen philologischen und historischen Kenntnissen eine gewissenhafte Thätigkeit in seinen Aemtern. Die Frequenz des Gymnasiums, das ihm seine Reform verdankte, stieg unter ihm von 65 auf 140 Schüler, worunter viele Ausländer waren. Von seinen mit Sachkenntniß geschriebenen und beifällig aufgenommenen Schriften seien nur erwähnt „Bibliothek für Pädagogen und Erzieher" (II, 1783—84); „Versuche über die Classiker" (1790); „Terenzens Lustspiele, übersetzt und commentirt" (II, 1794—96); „Beiträge zur historischen Kritik" (1794); „Probleme aus der alten und neuen Geschichte“ (1798). — Von der „Teutschen Encyklopädie“ (Frankfurt a. M.) waren der Professor Küster und R. die Herausgeber, und vom 18. Bande an R. alleiniger Redacteur derselben. Er bearbeitete vom 14. Bande an das Fach der griechischen, römischen und deutschen Mythologie nebst den Antiquitäten dieser Nationen.

    • Literatur

      Ueber J. F. Roos, seinen Charakter als Mensch und seine Verdienste als Lehrer. Von W. L. Zimmermann, Gießen 1805.

  • Autor/in

    Franz Brümmer.
  • Zitierweise

    Brümmer, Franz, "Roos, Johann Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 145 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116607939.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA