Dates of Life
1815 – 1881
Place of birth
Lilienfeld
Place of death
Wien
Occupation
Dichter
Religious Denomination
katholisch?
Authority Data
GND: 116530340 | OGND | VIAF: 14091680
Alternate Names
  • Rick, Karl
  • Rick, Carl

Quellen(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Rick, Karl, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116530340.html [02.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Rick: Karl R., geb. am 3. August 1815 zu Lilienfeld in Niederösterreich als der Sohn eines Stiftsbeamten, erhielt im Elternhause und in der Ortsschule die erste Erziehung, absolvirte die Gymnasial- und philosophischen Studien und hatte eben das Studium der Jurisprudenz begonnen, als er sich von seiner schon aus der Jugendzeit stammenden Schwärmerei für die Bühne verleiten ließ, seiner Lieblingsneigung zu folgen und Schauspieler zu werden. Indeß die wenig günstigen Erfolge, die er auf der Bühne erzielte, sowie die inständigen Bitten seiner Mutter, die ihren Sohn dereinst als Priester zu sehen gehofft hatte, bewogen R. endlich, die eingeschlagene Laufbahn aufzugeben. Er nahm nun eine Stelle als Schreiber in Göttweih an, die er bis 1842 behielt, wo er bei der Gefällen-Hofbuchhaltung in Wien in den Staatsdienst trat. Nach siebenjähriger unentgeltlicher Verwaltung seiner Stelle wurde er endlich Accessist mit einem bescheidenen Jahresgehalte, das sich nur langsam steigerte. Im Februar 1855 verließ R. den Staatsdienst und trat in den Dienst der Nordbahn über, in welchem er zuletzt die Stelle eines Bureauchess bekleidete und am 4. September 1881 zu Wien starb. — R. war eine poetisch veranlagte Natur und suchte in dem Verkehr gleichgesinnter Jünglinge und Männer gern eine Förderung seines Strebens, sich auch als Dichter bethätigen zu können. Im J. 1847 erschien seine erste Sammlung „Gedichte“, in denen sich, wie Hieronymus Lorm urtheilt, „ein ansprechendes Talent, stille, sinnige Liebenswürdigkeit offenbart. Die Verse bieten nicht die hohe Entwickelung einer starken Dichterseele, nicht die Kraft selbstbewußter Anschauung der Natur und des Lebens. Erinnerungen und Märchen aus der Kindheit. Frühlings- und Liebesgenüsse, alltägliche Erfahrungen erscheinen in reizenden, fast allzuzarten und schwächlichen Gestalten.“ Unter den Wirren und Aufregungen der Revolution erschien dann sein „Evangelium der Freiheit“ (1848), das vorherrschend das Gepräge jener Zeit trägt. Darauf folgten|"Gedichte. Zweiter Band" (1854) und endlich „Poetische Briefe an eine Frau“ (1859). „Diese reizenden Episteln didaktischen Inhalts, welche als rother Faden eine ganz einfache Geschichte durchzieht, behandeln in anmuthiger Form die Aufgabe der Frauen, ohne jedoch irgendwie ins Banale zu verfallen; durch das Ganze weht ein sanfter Hauch von Poesie, und mehrere zart ausgeführte Landschaftsbilder lassen fast Stifter’schen Einfluß vermuthen.“

    • Literature

      Hier. Lorm, Wiens poetische Schwingen und Federn, Wien 1847, S. 247. — Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 26. Bd., S. 69.

  • Author

    Franz Brümmer.
  • Citation

    Brümmer, Franz, "Rick, Karl" in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 502-503 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116530340.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA