Lebensdaten
1764 – 1845
Geburtsort
Penzlin
Sterbeort
Altona
Beruf/Funktion
Oberpräsident von Altona ; dänischer Staatsmann
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 116205016 | OGND | VIAF: 3215831
Namensvarianten
  • Blücher af Altona, Konrad (1818 dänischer Lehnsgraf)
  • Blücher, Konrad von
  • Blücher-Altona, Konrad Daniel Graf von
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Blücher-Altona, Konrad Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116205016.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Blücher-Altona: Konrad Daniel Graf v. B.-A., stammte aus dem alten mecklenburgischen Geschlechte der Blücher, die im 13. Jahrhundert bereits in allen Ostseeländern verbreitet, am Ende des 17. Jahrhunderts auch nach Dänemark gekommen sind. Konrad Daniel wurde seinem Vater Karl, einem leiblichen Vetter des Feldmarschalls, Chef des oldenburgischen Regiments, von seiner Gemahlin Henriette Sophie von Plessen-Herzberg in Penzlin am 29. Febr. 1764 geb., 1845. Konrad begann nach beendigten Studien in der Landcadetten-Akademie in Kopenhagen 18 Jahr alt seine Laufbahn als Page der damaligen Prinzessin Louise Auguste, später Herzogin von Augustenburg. 1785 war er Kammerjunker bei der Königin Juliane Marie, 1794 Kammerherr und Hofmarschall. Am 1. Mai desselben Jahres vermählte er sich mit Manone d'Abastée, Tochter des Generalmajors und Gouverneurs der ostindischen Besitzungen Abastée und der Marie de Louge. 1801 bei dem Ueberfall Kopenhagens hatte er Gelegenheit, des Kronprinzen Aufmerksamkeit durch entschlossenes Handeln auf sich zu ziehen. 1802 erhielt er die Aemter Lügumkloster und Apenrade, 1808 das Oberpräsidium von Altona. In dieser Stellung hat er, besonders in den schweren Jahren bis 1814 und namentlich während der Belagerung Hamburgs durch ebensoviel Treue gegen seine Amtspflichten als Eifer im Dienste seiner Mitbürger, durch unnachsichtige Strenge in der Vertretung der dänischen Politik und zugleich durch edlen Mannes- und National-Stolz gegenüber den Werkzeugen der napoleonischen Militär-Tyrannei, durch ebensoviel Muth in den entscheidendsten und bedrohlichsten Tagen der Stadt als Menschlichkeit und Milde sich in einer Weise ausgezeichnet, die ihn zum Muster eines Beamten und zum redenden Beispiel der segensreichen Wirksamkeit erhebt, welche von einer hohen Stellung ausgehen kann. Mehr als einmal hat er durch entschlossenes Einsetzen der ganzen Persönlichkeit die Maßregeln grausamer Rücksichtslosigkeit Davoust's und seiner Schergen vereitelt. Die Linderung des massenhaften Elends, das durch die Ausweisung der Armen aus Hamburg und durch die Niederbrennung der Vorstädte von Davoust geschaffen war, ist in erster Linie seinem Beispiel, seinen ebenso menschenfreundlichen wie einsichtigen Anordnungen zu verdanken. So ist ihm von seinem König und von seinen Mitbürgern gleich dankbare Anerkennung zu Theil geworden. 1810 bereits Ritter vom Danebrog und 1812 Danebrogsmann und Commandeur, ward er 1814 durch das Großkreuz desselben Ordens und von der Bürgerschaft durch eine Denkmünze geehrt. 1817 ward er Graf von Blücher-Altona. Unermüdet setzte er in der langen Friedenszeit sein gemeinnütziges Wirken fort. 1839 erhielt er die seltene Auszeichnung des Elephanten-Ordens. 1842 bei dem Brande Hamburgs bewährte er seine alten Tugenden einsichtiger Entschlossenheit in einem Maße, daß die Schwesterstadt ihn mit ihrem Ehrenbürgerrecht begabte. Bei der Feier seiner goldenen Hochzeit, bei seinem Tode 1. August 1845 und seiner Bestattung am 7. August gaben sich die Gefühle dankbarer Verehrung aufs unzweideutigste kund. Ein Denkmal redet von ihm zu der Nachwelt.

    • Literatur

      Vgl. Kurze Lebensbeschreibung des Konrad D. Grafen von Blücher-Altona von Dr. Ludwig. Beitrag zur Geschichte von Altona während der Einschließung von Hamburg. Provinzial-Berichte 1825. Neues Staatsb. Magazin V. Wigger, Geschichte der Familie von Blücher (bis jetzt I. Band bis 1520).

  • Autor/in

    Jansen.
  • Zitierweise

    Jansen, K., "Blücher-Altona, Konrad Graf von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 733 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116205016.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA