Lebensdaten
1812 – 1865
Geburtsort
Weißenfels
Sterbeort
Naumburg-Schulpforte
Beruf/Funktion
klassischer Philologe
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 1033801410 | OGND | VIAF: 132140322
Namensvarianten
  • Keil, Christian August Karl
  • Keil, Karl
  • Keil, Christian August Karl
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Keil, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1033801410.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Keil: Christian August Karl K., Philolog, geb. am 17. Mai 1812 in Weißenfels, besuchte von 1824 an die Landesschule Pforta und studirte von 1829 an auf der Universität Leipzig, wo G. Hermann, seit 1832 an der Universität Berlin, wo A. Boeckh und K. Lachmann als Lehrer hauptsächlich auf ihn Einfluß übten. Durch Boeckh wurde er 1834 in das Seminar für gelehrte Schulen als Mitglied aufgenommen und gab als solches wöchentlich 6—8 Stunden Unterricht an dem unter Meineke's Leitung stehenden Joachimsthal’schen Gymnasium. Schon damals beschäftigte er sich mit Vorliebe mit dem Studium der griechischen Inschriften und wurde daher von Boeckh mit der Bearbeitung der Indices zum Corpus inscriptionum graecarum beauftragt: eine mühevolle Arbeit, die ihn bis an sein Lebensende beschäftigt, von der er aber nur einen Bruchtheil — die Indices zum ersten Bande — vollständig ausgeführt hat. Im Anfang des J. 1837 wurde er als Adjunct an der Landesschule Pforta angestellt, 1843 an derselben Anstalt zum Professor ernannt; dort starb er am 15. Decbr. 1865. Keil's litterarische Thätigkeit war vorzugsweise der griechischen Epigraphik gewidmet, zu deren angesehensten Vertretern er zählt — besonders zeichnete ihn eine staunenswerthe Vertrautheit mit dem gesammten inschriftlichen Material aus —; in enger Verbindung damit stehen seine Studien über die griechischen Eigennamen. Seine selbständig (oder doch in Separatabdrücken) erschienenen Schriften aus diesem Gebiete sind folgende: „Specimen onomatologi graeci“, Leipzig 1840. — „Analecta epigraphica et onomatologica“, ebd. 1842. — „Vindiciae onomatologicae“, Naumburg 1843 (Programm). — „Sylloge inscriptionum Boeoticarum“, Leipzig 1847. — „Zwei griechische Inschriften aus Sparta und Gytheion“, ebd. 1849. — „Schedae epigraphicae“, Naumburg 1855. — „Zur griechischen Anthologie“ (aus den Mélanges gréco-romains tirés du bulletin de l'académie impériale des sciences de St. Petersbourg t. II), 1856, — „Epigraphische Beiträge“ (aus den Mélanges etc. t. II), 1858. — „Inscriptiones Thessalicae tres“, Naumburg 1857. — „Epigraphische Excurse“ (aus dem 2ten Supplementbande der Jahrbücher für classische Philologie), Leipzig 1858. — „Zur Sylloge inscriptionum Boeoticarum“ (aus dem 4ten Supplementbande der Jahrbücher für classische Philologie) ebd. 1864. — „De inscriptione Attica commentariolus“ (Gratulationsschrift des Lehrercollegiums von Pforta für Rector Prof. C. Fr. A. Nobbe zum 20. October 1864). Dazu zahlreiche epigraphische Aufsätze in der Zeitschrift für die Alterthumswissenschaft, der Hallischen Litteraturzeitung, im Philologus, in der Archäologischen Zeitung und im Rheinischen Museum für Philologie. —|Außerdem hat sich K. an der Neubearbeitung des Handwörterbuches der griechischen Sprache, begründet von Fr. Passow, durch Rost und Palm (des ursprünglichen Werkes 5te Auflage) von der ersten Abtheilung des zweiten Bandes an betheiligt und die zweite Sammlung der archäologischen Aufsätze von Ludwig Roß mit einem Nekrolog auf den Verfasser herausgegeben (Leipzig 1861).

  • Autor/in

    Bursian.
  • Zitierweise

    Bursian, Conrad, "Keil, Karl" in: Allgemeine Deutsche Biographie 15 (1882), S. 533-534 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1033801410.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA