Lebensdaten
1647 – 1716
Geburtsort
Hof/Saale
Sterbeort
Weimar
Beruf/Funktion
Polyhistor ; Theologe
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 100820956 | OGND | VIAF: 24954784
Namensvarianten
  • Layritz, Johann Georg
  • Lairitz, Johann Georg
  • Layritz, Johann Georg
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lairitz, Johann Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100820956.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann ( 1657), Kloster- u. Kastenamts-Gegenschreiber in H., S d. Hans in Marktleuthen;
    M Anna Marie, T d. Christof Bauer aus Amberg, Uhrmacher in Eger, Exulant in H., u. d. Margarete Krauß aus Eger;
    B Joh. Christof (1654–1731), Sup. in Wunsiedel, Historiker d. Stadt Hof;
    - Bayreuth 1676 Margarete Agnes (1657–1741), T d. Archidiakonus Joh. Matthäus Stumpf u. d. Apollonie Marie Sahr;
    4 S, 9 T;
    N Paul Eugen Layritz (1707–88), Bischof d. Brüdergemeine in Herrnhut;
    E Wilhelm Ernst Wunder (1713–87), Hofmaler in Bayreuth (s. ThB).

  • Biographie

    L. suchte nach Absolvierung des Gymnasiums in Hof das neue Gymnasium in Bayreuth auf, um Protektion zu finden, und widmete sich auf den Rat von Kaspar v. Lilien besonders der Geschichte. Er bezog 1667 die Univ. Jena, wurde 1671 Magister, verlor aber das Stipendium und ernährte sich als Hauslehrer, bis er 1673 Professor der Geschichte am Gymnasium in Bayreuth, daneben Prinzenerzieher und 1685 Hofdiakonus wurde. L. hat zahlreiche Bücher, vor allem aus der Haus- und Landesgeschichte, verfaßt, die sich nicht auf Quellenstudium, aber auf kritische Überprüfung der Literatur stützen. 1688 wurde er Superintendent in Neustadt/Aisch, wo er sich besonders um Seelsorge und Verbesserungen der kirchlichen Organisation bemühte und die ersten Schwierigkeiten mit Pietisten hatte. 1697 wurde er zum Generalsuperintendenten der Thüringer Kirchen, Oberhofprediger und Stadtoberpfarrer in Weimar berufen. Hier widmete er sich im Sinne der luth. Orthodoxie vor allem theologischen Aufgaben, führte die Konfirmation in Thüringen ein und arbeitete eng mit dem theologisch interessierten Hzg. Wilhelm Ernst zusammen.

  • Werke

    u. a. Tabulae synopticae In historiam ecclesiasticam Novi Testamenti, 1676;
    Oratio de Burggraviatu Norico, 1677;
    Der röm. Pabsts Thron, 1685;
    Diss. de bellis inter Austriacos et Gallos gestis, 1686;
    Neu angelegter hist.-genealog. Palmwald, 1686;
    zahlr. Diss. u. Predigten.

  • Literatur

    ADB 17;
    J. Kleß, Lpr., 1716;
    G. W. A. Fikenscher, Das Gel. Fürstentum Bayreuth V, 1801, S. 244;
    M. S. Schnizzer, Chronik d. Stadt Neustadt a. A., 1708 (1938);
    P. Schaudig. Der Pietismus u. Separatismus im Aischgrund, 1925;
    G. Wunder, in: Fränk. Lb. IV, 1971.

  • Autor/in

    Gerd Wunder
  • Zitierweise

    Wunder, Gerd, "Lairitz, Johann Georg" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 421 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100820956.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Lairitz: Johann Georg L., oder Layritz, ward den 15. Juli 1647 zu Hof geboren, machte auf dem dortigen Gymnasium so gute Fortschritte, daß er ein Stipendium Academicum aus Heilbronn erhielt, welches ihm ermöglichte 1664—67 das Gymnasium zu Bayreuth und darauf 1667—71 die Universität Jena zu besuchen. Hier ward er 1671 Magister. Nachdem er in verschiedenen Familien als Hauslehrer gewirkt hatte, ward L. im Herbst 1673 als Professor der Kirchen- und Profangeschichte an das Gymnasium zu Bayreuth berufen. 1675 ward L. die Aufsicht über die fürstliche Bibliothek und die Privatunterweisung der beiden markgräflichen Prinzen Erdmann Philipp und Georg Albrecht übertragen, 1685 ward er Diaconus an der Hofkirche zu Bayreuth, 1688 Superintendent zu Neustadt an der Aisch, 1697 Oberpfarrer, Oberhofprediger, Generalsuperintendent und Kirchenrath zu Weimar, sowie Director des dortigen Gymnasiums. Durch ihn ist in Weimar 1699 die Confirmation eingeführt worden. Er starb am 4. April 1716. Seine zahlreichen Schriften (s. Döring) beweisen, daß er in Kirchen- und Weltgeschichte wohl bewandert und als Prediger ein würdiger und milder Vertreter lutherischer Orthodoxie war.

  • Autor/in

    B. Pünjer.
  • Zitierweise

    Pünjer, Bernhard, "Lairitz, Johann Georg" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 528 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100820956.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA