Lebensdaten
gestorben nach 1543
Beruf/Funktion
Dichter
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 100143709 | OGND | VIAF: 49564607
Namensvarianten
  • Gernold, Wolf
  • Gernold, Wolff
  • Gernoldt, Wolf
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gernold, Wolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100143709.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Gernold: Wolf G., Dichter des 16. Jahrhunderts; aus Würtemberg gebürtig. Er war, wie er selbst erzählt, blind, und dichtete von etwa 1530 bis nach 1543. Am Schlusse eines zum Theil recht hübschen und frischen Liedes, welches die „Himmelsstraße“ genannt ist und dessen einzelne Strophen mit je einem Buchstaben des Alphabetes beginnen (bis W reichend), nennt er sich „Wolf Gernold, der leider nicht gesieht“. Ein anderes geistliches Lied ist eine „Vermanung zur Besserung unsers sündlichen Lebens“, auch dies ist ein Alphabetlied, das aber nur bis zum N reicht. Ein drittes, auf den Tod und zum Andenken des Pfalzgrafen Ludwig, ist nach einer einleitenden Strophe ebenfalls alphabetisch angelegt (von A bis O) und nennt in der Schlußstrophe mit ganz gleichen Worten wie das erste den Namen des Dichters. Ein viertes gleichfalls alphabetisch (A bis S) behandelt die Geschichte eines dreizehnjährigen Mädchens im Bisthum Speier, „welches in dreien Jahren nichts gessen noch getrunken hat“. Dialogisch gehalten ist der Spruch von dem Tode und dem Blinden; in einem späteren Druck ist an Stelle des Blinden das „menschliche Leben“ getreten und dadurch die individuelle Beziehung beseitigt. Auch hat er Auslegungen des Vaterunsers, des Ave Maria und des Glaubens verfaßt, die recht hübsch sind.

    • Literatur

      Vgl. Ph. Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied 3, S. 763—69. Goedeke, Grundriß S. 238. 1158.

  • Autor/in

    K. Bartsch.
  • Zitierweise

    Bartsch, Karl, "Gernold, Wolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 38 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100143709.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA