Ronzelen, Jacobus van
- Lebensdaten
- 1800 – 1865
- Geburtsort
- Amsterdam
- Sterbeort
- Bremerhaven
- Beruf/Funktion
- Hafenbaudirektor ; Mitgründer von Bremerhaven ; Bauingenieur ; Baurat
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 139230815 | OGND | VIAF: 100522637
- Namensvarianten
-
- Ronzelen, Johannes Jacobus van
- Ronzelen, Jacobus van
- Ronzelen, Johannes Jacobus van
- Ronzelen, J. J. van
- Ronzelen, Jakobus van
- Ronzelen, Johannes Jakobus van
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Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →Willem († 1822), Wasserbaudir. in A.;
M N. N.;
⚭ 1) N. N., 2) Maria Wilhelmine Camerer;
T aus 1) Henriette Louise (Hendrikje) (1832–1919, ⚭ →August Dinklage, 1806–75, Hafenbaudir. in Geestemünde, 1862 Wasserbaudir., 1871 Baurat, s. Bremerhavener Persönlichkeiten), T aus 2) Clothilde (Sonni) (1853–1911, ⚭ →Bernt Wackels Danielsen, 1836–1910, Schiffskpt.), aus A.;
E Berndt Danielsen (1881/82-1923), RA, Karen →Danielsen (1885–1952, ⚭ →Oscar Horney, 1883–1948, aus Braunschweig, Dr. phil., Dr. iur., Geschäftsmann), aus Hamburg, nach Ausbildung in Freiburg (Br.) u. Berlin 1920-32 Psychoanalytikerin am Inst. f. Psychoanalyse in Berlin, 1934-41 Lehrerin am New York Psychoanalytic Inst., 1941 Mitgründerin u. Leiterin d. American Inst. for Psychoanalysis, 1942 Prof. am New York Medical College (s. BHdE II);
Ur-E →Marianne Horney (* 1913, ⚭ →Wolf[gang] v. Eckardt, * 1918, Architekturkritiker, Ehrenmitgl. d. American Inst. of Architects, s. BHdE II), Dr. med., Psychiaterin, Renate Patterson (* 1916), ging 1932 in d. USA, 1939 mit ihrer Mutter n. Mexiko;
Urur-E →Barbara Klein (* 1943), Prof. d. Philos. an d. Univ. Chicago u. am Bennington College (Vermont), →Marian Gilman (* 1945), Sängerin, Gertrud Brüel (⚭ →Waldemar Becké, 1878–1947, OB v. Bremerhaven, s. Bremerhavener Persönlichkeiten). -
Biographie
Nach einer Ausbildung in Mathematik und Ingenieurwesen auf der Militärschule in Delft trat R. 1819 in den niederl. Staatsdienst und avancierte rasch zum Wasserbaudirektor seiner Vaterstadt. 1826 beauftragte ihn der Bremer Bürgermeister →Johann Smidt (1773–1857), ein Gutachten über den Bau eines neuen Hafens im Bereich der Geestemündung zu erstellen. Der positive Befund führte 1827 zum Abtretungsvertrag zwischen Bremen und dem Kgr. Hannover. R., im selben Jahr zum Hafenbaudirektor und Baurat für das gesamte Wasser-, Deich- und Landbauwesen des brem. Staates ernannt, begann mit dem Bau des in seinen Dimensionen ganz außergewöhnlichen Tiefseehafens. Schon 1829 wurden das 720 m lange und 58 m breite Hafenbecken sowie eine neuartige Schleuse, welche einen tideunabhängigen Hafenumschlag ermöglichte, fertiggestellt, am 12.9.1830 wurde der technisch innovative Hafen für den Verkehr freigegeben. Nach Hamburg war Bremerhaven seitdem der größte dt. Hafen. Die Gesamtkosten betrugen ca. 3 Mio. Mark.
Der Bau Bremerhavens erregte in Deutschland und darüber hinaus großes Aufsehen und wurde von Goethe, der sich durch den Arzt Dr. Nikolaus Meyer ausführliche Unterlagen besorgt hatte, im 4. und 5. Akt von|„Faust II“ literarisch gestaltet. Da die Hafenanlagen schon 1846 dem rasch wachsenden Handel nicht mehr genügten, wurde 1847-52 unter R.s Leitung der neue Hafen gebaut (1858 erweitert, 1862/63 verlängert). Ebenfalls nach R.s Plänen und unter seiner Leitung entstand der 1856 in Betrieb genommene Leuchtturm Hoheweg. R. übernahm darüber hinaus Wasserbauarbeiten in der Stadtgemeinde Bremen, leitete den Hafenbau in Kiel und entwickelte für die preuß. Regierung Küstenbefestigungspläne. Ein 1864 für Helgoland konzipiertes Hafenprojekt gelangte nicht mehr zur Ausführung.|
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Auszeichnungen
preuß. Kronenorden II. KL.;
Preis f. Anlage d. Hafens in Cuxhaven. -
Literatur
G. Bessell, Bremen, Gesch. e. dt. Stadt, 1955;
H. Schwarzwälder, Gesch. d. Freien Hansestadt Bremen, 4 Bde., 1985, bes. 2. Bd., S. 128, 130, 133, 162, 197;
ders., Das gr. Bremen-Lex., 2002;
R. Meurer, Wasserbau u. Wasserwirtsch. in Dtld., 2000;
Bremer Tagesztg. v. 11.1.2002;
Brem. Biogrr. d. 19. Jh., 1912;
B. E. Siebs, in: Niedersächs. Lb. II, 1954, S. 305-13 (W, P);
Bremerhavener Persönlichkeiten (P). -
Autor/in
Dieter Leuthold -
Zitierweise
Leuthold, Dieter, "Ronzelen, Jacobus van" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 29-30 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139230815.html#ndbcontent