Lebensdaten
1540 – 1603
Geburtsort
(Oldenburg?)
Sterbeort
Oldenburg
Beruf/Funktion
Graf von Oldenburg und Delmenhorst
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 138779600 | OGND | VIAF: 309701377
Namensvarianten
  • Johann VII.
  • Johann der Deichbauer
  • Johann XVI.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Johann XVI., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138779600.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gf. Anton I. v. O. ( 1573, s. NDB I);
    B Gf. Anton II. v. O. u. D. (1550–1619);
    Schw Anna (1539–79, Gf. Joh. Günther I. v. Schwarzburg-Sondershausen, 1532–86, s. ADB 14);
    - ⚭ Elisabeth (1541–1612), T d. Gf. Günther XL. v. Schwarzburg (1499–1552);
    2 S, 5 T, u. a. Gf. Anton Günther v. O. ( 1667, s. NDB I), Magdalene (1585–1657, Fürst Rudolf v. Anhalt-Zerbst, 1621, S. ADB 29).

  • Biographie

    Nach 5jähriger Alleinherrschaft J.s ließ sich sein Bruder Anton II. 1577 – zunächst auf 10 Jahre – die Einkünfte von Harpstedt, Delmenhorst, Varel und einigen Vorwerken zusprechen. 1597 wurde die vollständige, bis 1647 andauernde Teilung der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst durch Urteil des Reichshofrats sanktioniert. J. wurde auferlegt, die Einkünfte „arithmetice“ zu verteilen. Mehr Erfolg war ihm in den Verhandlungen mit Fräulein Maria von Jever beschieden, die ihm 1575 trotz der Proteste der Grafen von Ostfriesland die Herrschaft Jever vererbte. Um eine Landverbindung zu dem neugewonnenen, fruchtbaren Landesteil zu schaffen, versuchte J. seit 1596 das Schwarze Brack einzudeichen, mußte jedoch dieses Werk unter dem Druck des Gf. Edzard II. von Ostfriesland abbrechen. J. betrieb energischer als irgendein anderer oldenburg. Graf die Eindeichung des Jadebusens und des durch zahlreiche Braken zerklüfteten Butjadingerlandes. Als Reorganisator von Verwaltung und Justiz zeigte er ebensoviel Tatkraft und Geschick wie als Erneuerer der arg vernachlässigten luth. Landeskirche. Erst sein Superintendent Hamelmann setzte die Einheit des luth. Bekenntnisses durch. Zugleich förderte J. – selbst Teilhaber einer mit Island Handel treibenden Oldenburg. Gesellschaft – die heimische Seeschiffahrt, wie er auch mit Verkauf gemästeter Ochsen auf den Kölner und Groninger Märkten erfolgreich war. Sein tüchtiger Nachfolger Anton Günther konnte auf seinem vielseitigen Werk aufbauen.

  • Literatur

    G. Rüthning, Oldenburg. Gesch. I, 1911;
    ders., Oldenburg. Gesch., Volksausg. in 1 Bd., 1937;
    H. Wiese u. J. Bölts, Rinderhandel u. Rinderhaltung im nordwesteurop. Küstengebiet v. 15.-19. Jh., 1966.

  • Porträts

    Kupf. in: J. J. Winkelmann, Oldenburg. Cron., 1671, ²1721

  • Autor/in

    Friedrich Wilhelm Schaer
  • Zitierweise

    Schaer, Friedrich Wilhelm, "Johann XVI." in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 508-509 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138779600.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA