Lebensdaten
1390 – 1451
Geburtsort
Hořovice
Sterbeort
Trier
Beruf/Funktion
Markgräfin von Mähren ; Herzogin von Luxemburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136846629 | OGND | VIAF: 81124269
Namensvarianten
  • Elisabeth
  • Elisabeth von Görlitz
  • Elisabeth
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Elisabeth von Görlitz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136846629.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hzg. Johann v. Böhmen (1370–96), Hzg. v. Görlitz, Mgf. v. Brandenburg u. der Lausitz, S Kaiser Karls IV. ( 1378);
    Ov Kg. Wenzel ( 1419), Kaiser Sigmund ( 1437), Jobst v. Mähren ( 1411);
    1) Brüssel 1.7.1409 Hzg. Anton v. Brabant (* 1384, 1415 b. Azincourt), S des Hzg. Philipp II. v. Burgund ( 1404) u. der Marg. v. Flandern, 2) Juni 1418 Hzg. Johann „ohne Gnade“ v. Bayern-Straubing (1374–1425), Bischof v. Lüttich 1390-1418;
    1 S aus 1) Wilhelm (* u. 1410).

  • Biographie

    E.s Name ist mit der Geschichte Luxemburgs im 15. Jahrhundert aufs engste verknüpft. Sehr jung Vollwaise, wurde sie früh in den Sog der Hausmachtpolitik ihrer Familie hineingezogen. Nachdem König Ruprechts Absicht, sie noch minderjährig mit seinem Sohn Hans zu verheiraten (1402/05), sich zerschlagen hatte, wurde sie von ihren Oheimen Wenzel und Jobst 1409 dem Witwer Herzog Anton von Brabant anvermählt. Daß sie statt einer Mitgift von 120 000 Gulden die Herrschaften Luxemburg und Chiny als Pfand erhielt, rief wegen der Gefahr des Übergangs von Luxemburg an Burgund den Widerstand der Luxemburger Stände und den Widerspruch König Sigmunds wach (Ladung zum Speyerer Reichstag 1414 und persönliche ergebnislose Verhandlungen Sigmunds 1417 zu Luxemburg). Durch ihre 2. Ehe von ebenfalls kurzer Dauer erwarb E. ein weiteres Anrecht auf ein von ihrem Gatten an König Sigmund vorgestrecktes Darlehen von 22 000 rheinischen und 10 000 ungarischen Gulden, das sie später (1439) in ihren ständigen Geldnöten an EB Jakob von Trier abgetreten hat. – Einer wachsenden Verschuldung durch unsteten, aber sehr großzügigen Lebenswandel in ihrem Witwenstand suchte E. immer wieder durch Geldaufnahmen, hauptsächlich bei und in Burgund, zu begegnen. Noch vor der daraus bedingten Abtretung und kriegerischen Einnahme Luxemburgs durch Herzog Philipp III. von Burgund war E. nach Trier übergesiedelt; dort hat sie zurückgezogen ihre letzten Lebensjahre verbracht, wegen ihrer kirchlichen Wohltätigkeit von ihren Mitbürgern geachtet, die ihr nach dem Tode, trotz Exkommunikation wegen ihrer Schulden, ein kirchliches Begräbnis zuteil werden ließen und ein noch vorhandenes prächtiges Grabmal gesetzt haben.

  • Literatur

    RTA 4-17; F. X. Würth-Paquet, Table chronologique … de Luxembourg, in: Publications de la section historique de l'Institut de Luxembourg 25-28, Luxemburg 1870-74;
    F. Richter, Der Luxemburg. Erbfolgestreit 1438-43, in: Westdt. Zs., Erg.bd. 5, 1889 (L);
    Kentenich, E. v. G., in: Trier. Chronik, NF 16, 1920, S. 98-104;
    Lager, Jakob v. Sirk, in: Trier. Archiv, H. 2, 3 u. 5, 1899/1900;
    Chron. d. dt. Städte 10, Nürnberg, 1872, S. 39-43 (E. in Nürnberg 1430 ff.); Kunstdenkmäler d. Rheinprov. 13, III: Kirchl. Denkmäler d. Stadt Trier mit Ausnahme d. Domes, 1938, S. 62 ff. (L, P).

  • Autor/in

    Walter Kaemmerer
  • Zitierweise

    Kaemmerer, Walter, "Elisabeth von Görlitz" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 445 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136846629.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA