Lebensdaten
1838 – 1911
Geburtsort
Bielitz (Österreichisch Schlesien)
Sterbeort
Lovrana (Istrien)
Beruf/Funktion
österreichischer General
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136219403 | OGND | VIAF: 80602386
Namensvarianten
  • Kropatschek, Alfred (bis 1871)
  • Kropatschek, Alfred Ritter von
  • Kropatschek, Alfred (bis 1871)
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Orte

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Zitierweise

Kropatschek, Alfred Ritter von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136219403.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg K., Hauptzollamtsoffizial in Olmütz;
    M Josefa Essen;
    Wien 1871 Leopoldine (1853–1918), T d. Gen.-Majors Leopold Kintzl u. d. Karoline Freiin Droste zu Senden.

  • Biographie

    K. besuchte die Artillerieakademie in Olmütz und Mähr.-Weißkirchen. Nach der Teilnahme am Italienfeldzug 1859 absolvierte er 1861-63 den höheren Artilleriekurs, 1864 wurde er beim Artillerie-Comité in Wien eingeteilt. Nach dem Feldzug 1866 arbeitete der technisch hochbegabte Offizier maßgeblich an der Einführung des Hinterladungsgewehrs in der österr. Armee mit, zeitweise wirkte er auch als Lehrer an der Armee-Schützen-Schule. 1870/71 unternahm K. eine Studienreise zum deutsch-franz. Kriegsschauplatz, seit 1874 war er als Hauptmann Batteriekommandant im Feldartillerieregiment Nr. 4 (1876 Major). 1877-83 stand er als Kommandant der Artilleriekadettenschule in Wien in Verwendung, dann übernahm er das Kommando des Feldartillerieregiments Nr. 2 in Olmütz (1880 Oberstleutnant, 1884 Oberst), 1886 der 13. Artilleriebrigade in Agram, 1890 der 3. Artilleriebrigade in Graz (1890 Generalmajor). 1894 zum Feldmarschalleutnant befördert, wurde K. 1895 zum General-Artillerie-Inspektor ernannt, was er bis zu seiner Pensionierung 1907 blieb (1902 Feldzeugmeister).

    K. war einer der fähigsten Waffentechniker und Artillerieorganisatoren der österr.-ungar. Armee. Er entwickelte ein Repetiergewehr, das die damals üblichen Zubringersysteme bei den Vorderschaftsmagazinen verbesserte. Es fand bei der ungar. Landwehr und der bosnisch-herzegowin. Gendarmerie Verwendung, vor allem aber bei der franz. Marineinfanterie, wo es zum Lebell-Gewehr M/86 weiterentwickelt wurde. Auf artillerietechnischem Gebiet verminderte K. durch Anbringung des von ihm erfundenen Federsporns an der Lafette des Feldgeschützes M/75 den Rückstoß und erhöhte damit die Leistungsfähigkeit. Außer den technischen Verbesserungen beim Rohrrücklauf zählten die Anbringung eines Schutzschildes an den Feldkanonen sowie die Einführung der Einheitspatrone bei der Munition zu K.s Verdiensten.|

  • Auszeichnungen

    Inh. d. Korps-Artillerieregiments Nr. 4 (1895), GR (1898).

  • Werke

    Die Umgestaltung d. k.k.österr. Gewehre in Hinterlader, 1867;
    Das k.k.österr. Hinterladungsgewehr-System kleinen Kalibers mit Werndl-Verschluß, 1869;
    Der k.k.österr. Armee-Revolver, 1873;
    Das Repetiergewehr d. franz. Kriegsmarine „System Kropatschek“ u. d. vor dessen Einführung mit demselben vorgenommenen Versuche, in: Mitt. üb. Gegenstände d. Artillerie- u. Geniewesens 1880, H. 1, S. 1 ff.

  • Literatur

    G. v. Alten, Hdb. f. Heer u. Flotte V, 1913, S. 701;
    F. Gatti, Gesch. d. k. u. k. Techn. Mil.-Ak. II, 1905, S. 529 f.;
    Mitt. üb. Gegenstände d. Artillerie- u. Geniewesens, 1911, S. 477-84 (Nekr., P);
    ÖBL. -
    Eigene Archivstud.

  • Autor/in

    Rainer Egger
  • Zitierweise

    Egger, Rainer, "Kropatschek, Alfred Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 88 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136219403.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA