Lebensdaten
erwähnt 1045, gestorben 1079
Sterbeort
bei Würzburg
Beruf/Funktion
Bischof von Naumburg-Zeitz
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135734541 | OGND | VIAF: 45526473
Namensvarianten
  • Eppo
  • Eberhard
  • Eppo
  • mehr

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Zitierweise

Eberhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135734541.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Unbekannter Herkunft, war E. in der Kapelle Heinrichs III. tätig, von dem er sein Bistum erhielt. Er war einer jener Reichsbischöfe, die ganz in politischer Tätigkeit aufgingen, und im Zeitalter des Investiturstreits und der Sachsenkriege einer der treuesten Anhänger und Helfer Heinrichs IV. Heinrich III. begleitete er 1055 nach Italien, wo er als Hofrichter nachweisbar ist. 1060 unternahm er gemeinsam mit Markgraf Wilhelm von Meißen im Auftrage des Reiches einen erfolglosen Zug nach Ungarn, der mit seiner Gefangennahme endete. In der Zeit der Regentschaft erhielt er große Zuwendungen für sein Bistum ( Abtei Schmölln; 3 Burgwarde an der Elbe, die später zu einem naumburgischen Territorium um Strehla ausgestaltet wurden). Seit 1065 häufig am Hofe, war er nach dem Sturze|Adalberts in der Führung der Reichsgeschäfte tätig. Er war der Genosse der Flucht Heinrichs IV. von der Harzburg, weilte bei ihm 1074 in höchster Not in Worms, beteiligte sich 1076 an der Absetzung Gregors VII. und begleitete Heinrich 1077 nach Canossa. Seines Bistums, das schon 1073 gegen die Sachsen nicht gehalten werden konnte, verlustig und exkommuniziert, ist er, ganz in den Traditionen der Zeit königlicher Kirchenherrschaft unter Heinrich III. wurzelnd, in der Treue gegen den König nie wankend geworden. Er wurde mit der Verwaltung des Bistums Würzburg betraut, wo der Gregorianer Adelbero vertrieben worden war, und kam durch einen Sturz vom Pferde ums Leben.

  • Literatur

    ADB VI (unter Eppo);
    Jbb. d. Dt. Gesch., Heinr. IV., Heinr. V.;
    K. P. Lepsius, Gesch. d. Bischöfe d. Hochstifts Naumburg I, 1846;
    K. Benz, Die Stellung d. Bischöfe v. Meißen. Merseburg u. Naumburg im Investiturstreit unter Heinr. IV. u. Heinr. V., Diss. Leipzig 1899.

  • Autor/in

    Walter Schlesinger
  • Zitierweise

    Schlesinger, Walter, "Eberhard" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 229-230 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135734541.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Eppo (Eberhard), Bischof von Naumburg-Zeitz, 1045—1078. Einer der hervorragenden deutschen Bischöfe, die in der schweren Krisis in der Zeit Kaiser Heinrichs IV. treu und unermüdlich zur Sache des Reiches und des Kaisers hielten. Seine Herkunft ist unermittelt, nur gewiß, daß er dem Würzburger Domcapitel angehörte, als er auf den Zeitzer Bischofsstuhl berufen ward. Von der Kaiserin Agnes im J. 1069 nebst den Markgrafen Ernst von Oesterreich und Wilhelm von Meißen an der Spitze des Heeres nach Ungarn entsendet, um den von seinem Bruder Bela verdrängten Andreas wiedereinzusetzen, gerieth er daselbst mit jenen in Gefangenschaft. Bei Ausbruch der Empörung war E. der einzige unter den sächsischen Bischöfen, der dem König Heinrich IV. die Treue bewahrte; in allen wichtigen Momenten war er seitdem an dessen Seite. Er theilte des Königs Flucht von der Harzburg und führte wiederholt die Unterhandlungen mit den Gegnern desselben, er begleitete Heinrich nach Canossa, leitete die Verhandlungen mit Gregor VII. und stand an der Spitze derer, welche für die Erfüllung der von dem Könige eingegangenen Verpflichtungen eidliche Bürgschaft leisteten; sein Versuch im Auftrage des Papstes auch die Italiener zur Anerkennung des geschlossenen Vertrages zu bewegen, mißlang. Er fand seinen Tod 5. Mai 1078 beim Durchreiten eines Baches unfern Würzburg.

    • Literatur

      Lepsius, Geschichte der Bischöfe von Naumburg, Kleine Schriften I.

  • Autor/in

    Flathe.
  • Zitierweise

    Flathe, Heinrich Theodor, "Eberhard" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 158 unter Eppo [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135734541.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA