Lebensdaten
1519 – 1599
Geburtsort
Hattingen/Ruhr
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Leipziger Handelsherr
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135725127 | OGND | VIAF: 30762945
Namensvarianten
  • Cramer von Clausbruch, Heinrich
  • Clausbruch, Heinrich Cramer von
  • Clausbruch, Heinrich von
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Zitierweise

Cramer von Clausbruch, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135725127.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jasper (Kaspar) Cramer (gen. 1502-15), Kaufm. in Eger, Plauen u. Hattingen (E des Endres C., 1444, Ratsherr in Eger);
    M Patrizier-T Anna Juncker in Eger;
    B Reinhard s. Genealogie (2), Dietrich v. Claubruch (seit 1571), Kaufm. in Amsterdam; Großneffe Henning s. (2);
    2) 1568 Marg., T des niederländischen Kaufm. Hans Meyer;
    16 K, u. a. Hans (1577–1633), Großkaufmann in Leipzig, Frankfurt u. Warschau ( 1601 Hedw., T des Oberberghauptmanns Christoph Sander in Goslar u. der Marg. v. Uslar), Heinr. (1575–1615), Leiter der väterlichen Firma ( 1600 Christine, T des Ratsherrn Jac. Volkmar in Leipzig); Urenkelin Regina (1609–37, 1627 Jurist Benedikt Carpzov [ 1666], s. NDB III).

  • Biographie

    C. begann seine Handelstätigkeit in Arras, aber die von ihm gegründete Handlung mußte wegen der für die Protestanten in den spanischen Niederlanden bedrohlich gewordenen Lage aufgegeben werden, 1556 verlegte er sie nach Leipzig. Die hohen Umsätze seines weitreichenden Großhandels mit Tuchen, Seiden- und Rauchwaren, Edelsteinen, Waid und Waffen ermöglichte ihm bald die Einrichtung von Faktoreien in Antwerpen und Köln, während von Leipzig aus die Geschäfte mit den östlichen Ländern immer mehr ausgebaut wurden. Als geschickter Vermittler zwischen dem hansischen und dem oberdeutschen Handel erwarb sich C. seine angesehene Stellung. Seit etwa 1560 fast ausschließlich im Metallhandel tätig, beteiligte er sich in den folgenden zwanzig Jahren als führender Gesellschafter am Mansfelder Kupferbergbau, der nur durch die beträchtlichen, von ihm gezahlten Verlagsgelder in Gang gehalten werden konnte. Daneben erstreckten sich seine Geschäfte auf Goslarer Blei, erzgebirgisches Silber, seitdem er in Annaberg, Geyer und Preßnitz Gewerke war, sowie auf Vitriol und Galmei. Der Handel mit Goslarer Blei und Vitriol lag eine Zeitlang ganz in den Händen der C.schen Gesellschaft. Lebhaft war er um die technischen Verbesserungen des Bergwesens bemüht und förderte die Tuchweberei, wozu er niederländische Handwerker auf seinem Rittergut Meuselwitz ansiedelte. Mit 300 000 Gulden Vermögen galt er am Ende seines Lebens als reichster Handelsherr Kursachsens.

  • Literatur

    E. Kroker, H. C. v. C., ein Leipziger Handelsherr d. 16. Jh., in: G. Wustmann, Qu. z. Gesch. Leipzigs II, 1895, S. 361 ff.;
    ders., Handelsgesch. d. Stadt Leipzig, 1925, S. 93 ff.;
    G. Fischer, Aus 2 Jhh. Leipziger Handelsgesch. 1470-1650, 1929, S. 392 ff.;
    H. Patze, Recht u. Verfassung thüring. Städte, 1955, S. 154 ff.

  • Autor/in

    Herbert Helbig
  • Zitierweise

    Helbig, Herbert, "Cramer von Clausbruch, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 392-393 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135725127.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA