Lebensdaten
1824 – 1890
Geburtsort
Quedlinburg
Sterbeort
San Remo
Beruf/Funktion
Saatzuchtunternehmer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135666244 | OGND | VIAF: 30761069
Namensvarianten
  • Dippe, Gustav Adolf
  • Dippe, Gustav
  • Dippe, Gustav Adolf
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Zitierweise

Dippe, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135666244.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Martin (1785–1836), Landwirt u. Gärtner in Quedlinburg, S des Dav. (1740–1809), Gärtner;
    M Anna Magd. (1788–1854), T des Futtermeisters Joh. Andr. Fricke in Quedlinburg;
    B Christoph Lorenz, Mitarbeiter D.s;
    1850 Dorothee Grasshoff (1824–70), Landwirts-T aus Timmenrode b. Blankenburg;
    3 S, 1 T, u. a. Carl (1852–1900) u. Friedrich (1855–1934), beide 1900 geadelt, Inhaber u. Leiter der väterlichen Firma, Anna Dor. ( Carl Esche, mit seinen Schwägern D. Leiter der Firma);
    E Hans v. D. (* 1887) u. Carl Esche (* 1885), 1946 Neugründer der Gebr. D. Saatzucht GmbH in Herford.

  • Biographie

    D. übernahm nach dem Tode seines Vaters, noch nicht 20jährig, zusammen mit seinem Bruder den kleinen elterlichen Gartenbau- und Samenhandelsbetrieb mit einer Wirtschaftsfläche von etwa 7,5 ha, den er seit 1850 als Firma Gebrüder D. zu einem Pflanzenzüchtungsunternehmen von Weltruf ausgestaltete. Die Grundlage seiner Erfolge bildete die züchterische Verbesserung der Zuckerrübe, die er zunächst durch den Ersatz der anfangs betriebenen Auslese der Zuchtrüben auf Form und Blatt durch die Auslese auf Grund der Polarisationsergebnisse erreichte. Einen weiteren erheblichen Fortschritt|brachte die in Deutschland wahrscheinlich von ihm zuerst angewandte Auslese auf Grund der individuellen Nachkommenschaftsprüfung statt der Auslese auf Grund der Leistungen der Einzelpflanzen. Durch gleichzeitigen Ausbau der Züchtung auch anderer landwirtschaftlicher Kulturpflanzen und vor allem der gartenbaulichen Kulturpflanzen wurde die Firma zum vielseitigsten Großzüchtungsunternehmen der Welt. Die eigene Anbaufläche betrug beim Tode des Begründers 2500 ha mit entsprechendem Viehbestand, riesigen Speichern und dem dazugehörigen Inventar. Die Zahl der Beschäftigten wuchs in dieser Zeit bis auf 2000. Zu seiner Belegschaft stand D. in einem durch und durch patriarchalischen Verhältnis, und reiche Stiftungen, die er noch in seinem Testament mit Zuwendungen in Höhe von 1 Million Goldmark bedachte, zeugen von seinem sozialen Verantwortungsgefühl.

    Die Firma Gebrüder Dippe (1915 AG) war bis 1945 eine der größten Saatzuchtfirmen (insbesondere für Zierpflanzen und Gemüsearten, Zuckerrüben, landwirtschaftliche Saaten) und wurde dann nach Herford (Westfalen) verlegt.

  • Literatur

    Gebr. D. AG Quedlinburg, 1925 (P).

  • Autor/in

    Hans Kappert
  • Zitierweise

    Kappert, Hans, "Dippe, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 736-737 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135666244.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA