Lebensdaten
1827 – 1901
Geburtsort
Münchaurach bei Erlangen
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Chemieindustrieller
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 133473007 | OGND | VIAF: 67656859
Namensvarianten
  • Conradty, Conrad
  • Konradty, Konrad

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Zitierweise

Conradty, Conrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133473007.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Thomas (1801–72), Webermeister in Münchaurach, S des Lehrers Joh. Conrad u. der Marg. Maus;
    M Eva Barbara, T des Ortsvorstehers Lorenz Dittler u. der Marg. Gugel;
    1854 Katharina (1827–87), T des Tobias Götz, Großpfragner (Krämer);
    3 S, 1 T, u. a. Frdr. (1858–1909), Leiter des väterlichen Werkes, KR;
    E Eugen (1888–1948), Ottmar (1892–1946), gemeinsam Leiter der Firma, Erbauer der ersten Elektrografitierungsanlagen Europas, Begründer der Zweigwerke für Elektro-Grafitierung in Kolbermoor u. Affoltern (Schweiz); Gattin v. Eugen Eva Kath. Schiltz, nach 1948 Leiterin der Firma, Ehrenbürgerin v. Röthenbach, 1954 Diesel-Medaille in Gold für den Gesamtverdienst der Fam.

  • Biographie

    C. erlernte den Kaufmannsberuf und gründete 1855 eine Bleistiftfabrik in Nürnberg. In den USA kaufte er persönlich die neueste Maschinenausstattung. Mit dem „Conradty-Blau“ und den von ihm hergestellten Bronzefarben legte er den Grund zu seinem wirtschaftlichen|Erfolg. Entscheidend aber wurde die Umstellung der Produktion auf Kohlestifte für elektrische Bogenlampen. Seine „Noris“- und „Kronen“-Kohlestifte wurden weltbekannt. Angeregt war diese Umstellung durch seinen Sohn Friedrich, der die Zusammensetzung der Elektro-Kohle erforscht und ihre Bedeutung erkannt hatte. Die neue Produktion vollzog sich, nachdem C. 1880 für den erweiterten Betrieb das ausgedehnte Gelände Grünthal bei Röthenbach/Pegnitz erworben hatte. Hier erreichte er die Steigerung seiner Belegschaft von 200 Arbeitern 1880 auf 3000 bei seinem Tode. C.s Sozialarbeit förderte namentlich den betrieblichen Wohnungsbau. KR. - Mit dem Aufkommen der Glühlampe richtete sich das Fabrikationsprogramm auf Elektroden, später Elektrografitelektroden und den gesamten vielfältigen Bedarf an stromleitenden Kohle- und Grafiterzeugnissen. Das von C. gegründete Unternehmen ist heute die größte Erzeugungsstätte für Kunstkohle und Elektrografit auf dem Kontinent. Röthenbach, 1880 ein fränkisches Dorf, wurde 1953 Stadt.

  • Literatur

    1855-1955 C. C. Nürnberg, 1955 (P).

  • Autor/in

    Rudolf Kötter
  • Zitierweise

    Kötter, Rudolf, "Conradty, Conrad" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 340-341 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133473007.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA