Lebensdaten
1846 – 1922
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
sächsischer Generaloberst ; Kriegsminister
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 128863544 | OGND | VIAF: 10909407
Namensvarianten
  • Hausen, Max Clemens Lothar Freiherr von
  • Hausen, Max Freiherr von
  • Hausen, Max Clemens Lothar Freiherr von
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Zitierweise

Hausen, Max Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128863544.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Clemens (1809–79), sächs. Gen.-Lt., S d. Clemens, Mitbes. v. Sitten, Major a. D., u. d. Luise v. Kracht;
    M Anna (1825–99), T d. Aug. v. Ammon ( 1861), Leibarzt in D. (s. NDB I), u. d. Natalie Redlich;
    Groß-Ov Heinrich (1786–1844), sächs. Gen.-Major (s. NND 22);
    Ov Ludwig (1819–87), sächs. Gen.-Lt.;
    B Lothar (1845–1920), sächs. Gen.-Lt., Arndt (1851–1919), sächs. Gen.-Lt.;
    Schw Helene (⚭ Kurt v. Schmalz, sächs. Gen.-Lt.);
    Vt Clemens (1853–1907), Historiker, Heraldiker (s. BJ XII, Tl. 1907, L);
    - Berlin 1876 Marie (1853–1933), T d. Karl v. Salviati, auf Gossendorf, preuß. Geh.Oberregierungsrat, u. d. Helene Freiin v. Bjelke;
    3 T.

  • Biographie

    Durch die Familientradition zum Soldatenberuf bestimmt, machte H. die Feldzüge von 1866 und 1870/71 als Jägeroffizier mit und kam über die Adjutantenlaufbahn 1875 in den Generalstab, dem er etatsmäßig 1878-87 angehörte. Von 1890 an bekleidete er in rascher Folge die bevorzugtesten Stellen, welche die sächsische Armee zu vergeben hatte, und wurde am 29.7.1902 als General der Infanterie zum Kriegsminister seines Landes berufen. In diesem Amte bemühte er sich um gute Beziehungen zur preußischen Armeeverwaltung und trat für die Neubelebung und Erweiterung der preußisch-sächsischen Militärkonvention von 1867 ein, um dadurch gelegentlichen Tendenzen nach politischer Selbständigkeit von Seiten der Dresdener Regierung, die er für schädlich ansah, entgegenzuwirken. Nachdem H. 1910 Generaloberst geworden war und 1912 turnusmäßig den Vorsitz im Gesamtstaatsministerium übernommen hatte, erhielt er auf seinen Antrag im Mai 1914 nach mehr als 50jähriger Dienstzeit den Abschied.

    Bei Kriegsausbruch 1914 sofort mit der Führung der vorwiegend aus sächsischen Truppenteilen bestehenden 3. Armee betraut, wurde H. während der Schlacht an der Marne von den Auswirkungen der vom Großen Hauptquartier ausgehenden Führungskrise betroffen. Sehr gegen den Willen H.s geriet seine Armee am 9. und 10.9. nicht nur in die Abhängigkeit von Maßnahmen der benachbarten Oberkommandos, sondern auch in die zum Zeitpunkt der Reise des Oberstleutnants Hentsch erfolgten Rückzugsbewegungen der 1. und 2. Armee hinein. In dieser Situation empfand er, der seit Tagen infolge einer schweren Typhuserkrankung nur mehr bedingt einsatzfähig war, die wohl auf den Generalstabschef von Moltke zurückgehende Enthebung von seinem Posten am 12. September besonders schwer. Nachfolger wurde der frühere preußische Kriegsminister General von Einem. Obgleich H. nach seiner Genesung immer wieder um eine angemessene Verwendung beim Militär-Kabinett vorstellig wurde, blieb ihm dieser Wunsch bis Kriegsende versagt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen und großenteils mit der Niederschrift von Erinnerungen beschäftigt.

  • Werke

    Erinnerungen an d. Marnefeldzug 1914, hrsg. v. F. M. Kircheisen, 1920, ²1922 (P).

  • Literatur

    A. Brabant, Gen.oberst M. Frhr. v. H., 1926 (P);
    Der Weltkrieg 1914–18, IV: Der Marne-Feldzug, Die Schlacht, 1926;
    E. Zipfel, in: DBJ IV, S. 85-90 (u. Tl. 1922, W, L)G. Jäschke, Zum Problem d. Marne-Schlacht, in: HZ 190, 1960, S. 311-48.

  • Porträts

    Marmorbüste v. C. Siegel (Dresden, Stadtmus.);
    Gem. v. Ch. Borberg, Abb. in: Sächs. Köpfe im zeitgenöss. Bild, hrsg. v. A Graefe, 1938.

  • Autor/in

    Thilo Vogelsang
  • Zitierweise

    Vogelsang, Thilo, "Hausen, Max Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 113 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128863544.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA