Dietmayr, Berthold von
Dietmayr, Berthold von (Taufname Carl Joseph)
Abt des Benediktinerstiftes Melk, * 14.3.1670 Scheibbs (Niederösterreich, † 25.1.1739 Melk.
- Lebensdaten
- 1670 bis 1739
- Geburtsort
- Scheibbs (Niederösterreich
- Sterbeort
- Melk
- Beruf/Funktion
- Benediktinerabt
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 124510736 | OGND | VIAF: 948292
- Namensvarianten
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- Dietmayr, Carl Joseph (Taufname)
- Dietmayr, Berthold von
- Dietmayr, Carl Joseph (Taufname)
- dietmayr, carl joseph
- Dietmayr, Berthold
- Bertholdus
- Dietmayr, Karl Josef
- Dietmayr, Karl Joseph (Taufname)
- dietmayr, carl josef
- Dietmayr, Karl Joseph
- mehr
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Genealogie
V Joh. Ant., Hofrichter der zum Kloster Gaming gehörigen Herrschaft Scheibbs;
M Maria Sara. -
Leben
D. studierte an der Jesuitenschule in Krems und nach dem Klostereintritt an der Wiener Universität. 1696 zum Priester geweiht, Hofmeister des Melkerhofes in Wien, wurde er schon 1700 wegen seiner hohen Fähigkeiten zum Abt seines Klosters Melk gewählt. Damit brach das „goldene Zeitalter“ Melks an. Wirtschaftlich von großem Geschick, ließ er trotz schwerer Kriegssteuern den Neubau der Kirche und des Klosters von Jakob Prandtauer und Joseph Mungenast errichten und schuf damit einen der prächtigsten barocken „Klosterpaläste“ Österreichs. Er erneuerte auch Kirchen und Pfarrhöfe der Stiftsherrschaften und baute eine Wasserleitung. Besonderes Verdienst erwarb er sich als Förderer der Wissenschaften nicht nur durch großzügige Ausgestaltung der Bibliothek des Stiftes, sondern auch durch Ermöglichung der gelehrten Forschung (Melker „Gelehrtenakademie“: Bernhard und Hieronymus Pez, Martin Kropff, Anselm Schramb, Philipp Hueber und andere). Verordneter des niederösterreichischen Prälatenstandes, Rektor der Wiener Universität, Ratgeber der Kaiser Josef I. und Karl VI., war D. eine geistvolle, hochangesehene Persönlichkeit des österreichischen Spätbarock.
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Literatur
A. Schramb, Chron. Mellicense, Wien 1702, S. 977 f. (P);
I. F. Keiblinger, Gesch. d. Benediktinerstiftes Melk in Nd.Österr., seiner Besitzungen u. Umgebungen I, ebd. 21867, S. 940-75;
Österr. Kunsttopogr. III, Die Denkmale d. polit. Bezirks Melk, ebd. 1909, S. 184 ff.;
W. Schier, Das Benediktinerstift Melk a. d. Donau, 1928, S. IV (P);
H. Hantsch, Einige Bemerkungen z. Biogr. d. Abtes B. D., in: Unsere Heimat, Mbl. d. Ver. f. Landeskde. u. Heimatschutz v. Nd.-Österr. u. Wien, NF, VII, 1934, S. 196-201;
Holly, Abt B. v. Melk, Diss. Wien 1949 (ungedr.);
LThK. -
Portraits
Ölgem. ca. 1706 (Univ. Wien).
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Autor/in
Anna Coreth -
Empfohlene Zitierweise
Coreth, Anna, "Dietmayr, Berthold von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 675 f. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124510736.html#ndbcontent