Lebensdaten
1734 – 1818
Geburtsort
Klieken bei Dessau
Sterbeort
Wörlitz
Beruf/Funktion
anhalt-dessauischer Hofgärtner ; Gartenkünstler in Wörlitz
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 124383831 | OGND | VIAF: 55079523
Namensvarianten
  • Eiserbeck, Johann Friedrich
  • Eyserbeck, Johann Friedrich
  • Eiserbeck, Johann Friedrich

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Zitierweise

Eyserbeck, Johann Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124383831.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Gärtnerfamilie;
    V Kunst- u. Lustgärtner auf dem Rittergut Klieken-Oberdorf;
    1761 Neltje Rynalde aus Holland;
    2 S, Joh. Aug. (1762–1801), Hof- u. Lustgärtner in Charlottenburg, der jüngere S war Hofgärtner in Gotha, T ( Gottlieb Schoch, 1826, führte seit 1790 die Arbeiten am Wörlitzer Park durch, s. ThB).

  • Biographie

    E. erlernte 1747-50 in Zerbst den Gärtnerberuf. Die Wanderjahre führten ihn anschließend durch Deutschland nach Holland (1753–59) und England (1759–61). Während der Aufenthalt in England sich anscheinend nur wenig auf seine fachliche Entwicklung auswirkte, hat der holländische Gartenbau ihn tief beeindruckt, so daß er sich dort 1761 als Blumist niederlassen wollte. Bei einem Besuch in der Heimat lernte er jedoch Herzog Franz von Anhalt kennen, der ihn in der kleinen Parkanlage „Auf dem Vogelherd“ bei Dessau einstellte. Dort entwarf er die ersten Pläne und leitete die ersten Arbeiten zum Wörlitzer Park (1768). Da sein Einfluß bei der Weiterführung der Arbeiten immer mehr verlorenging, ist heute nicht mehr erkennbar, welche Teile des Wörlitzer Parkes auf E. zurückzuführen sind. Dagegen müssen andere Anlagen (Luisium, Georgium, Sieglitzerberg, Obstanlagen am Elbewall und andere) im wesentlichen als sein Werk angesehen werden, so daß die herzogliche Residenz ihren weithin berühmten landschaftlichen Schmuck zu einem entscheidenden Teil ihm verdankte.

  • Literatur

    ADB V (unter Eiserbeck);
    G. Schoch, J. F. E., 1898;
    H. Günther, Das Schaffen d. Gärtner E., Schoch u. Neumark im anhalt. Raum, in: Der Dt. Gartenbau, 1955, H. 8.

  • Autor/in

    Wilhelm Schalt
  • Zitierweise

    Schalt, Wilhelm, "Eyserbeck, Johann Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 712 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124383831.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Eiserbeck, herzogl. anhalt-dessauischer Hofgärtner, geboren zu Klieken (unweit Dessau), wo sein Vater als Gärtner in den Diensten des Rittergutsbesitzers stand. Er besuchte als reisender Gartengehülfe Holland, ging sodann nach England und Frankreich, überall studirend, verheirathete sich in Holland und wollte sich daselbst als Handelsgärtner und Blumist niederlassen, als ihn der damalige Fürst (später Herzog) Leop. Friedr. Franz von Anhalt-Dessau bei Gelegenheit eines Besuches in Klieken kennen lernte und in seine Dienste nahm. E. leitete darauf die ersten Anlagen von Wörlitz (1768) und legte nachher Luisium, Lustgarten, Sieglitzer-Berg, Promenadenwall, Zerbster Straße, die Obstplantagen am Elbwall, das Georgium u. a. in und um Dessau an. Ihm verdankt also die herzogliche Residenz in hohem Grade den landschaftlichen Schmuck, durch den sie weithin berühmt ist. Er bildete viele bedeutende Schüler; von seinen beiden Söhnen war der ältere königl. Hofgärtner in Charlottenburg, der jüngere herzogl. Obergärtner in Gotha. Er selbst starb hochbejahrt angeblich 1816 (?) in Dessau.

  • Autor/in

    Hosäus.
  • Zitierweise

    Hosäus, Wilhelm, "Eyserbeck, Johann Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 775 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124383831.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA