Dates of Life
1641 – 1706
Place of birth
Sangerhausen (Thüringen)
Place of death
Dresden
Occupation
Maler
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 122718011 | OGND | VIAF: 62436774
Alternate Names
  • Potschild, Samuel
  • Bottschildt, Samuel
  • Bottschild, Samuel
  • more

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Citation

Bottschild, Samuel, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122718011.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    Aus einer seit Ende des 15. Jahrhunderts in Sangerhausen ansässigen Familie;
    V Andreas der Jüngere (um 1590–1657), Maler, S des Malers Andreas des Älteren;
    1678;
    B Johann Andreas (*1630), Maler in Sangerhausen, seit etwa 1670 in Artern (Thüringen).

  • Biographical Presentation

    B., der zunächst wohl Schüler seines Vaters und Bruders war, scheint bereits 1660 in Leipzig gelebt zu haben, worauf die 20 Emporenbilder von 1661 in Hohnstädt bei Grimma und die Aufträge des Freiherrn v. Friesen in Rötha hindeuten. Seit spätestens 1669 war er in Dresden; hier dürfte er von dem Hofmaler Johann Fink wertvolle Anregungen erfahren haben. 1673 reiste er zusammen mit seinem Neffen und Schüler Christian Fehling nach Italien. Aus den Vermerken auf verschiedenen Zeichnungen geht hervor, daß sich B. vor allem in Venedig und Rom aufgehalten hat. Die Reiseeindrücke ließen ihn von der bisher vorzugsweise geübten Porträtmalerei zur Deckenmalerei übergehen. 1677 wurde er zum kursächsischen Oberhofmaler ernannt; seit 1699 war er Inspektor der Gemäldesammlung der kurfürstlichen Kunstkammer und hat als solcher eine Reihe von Neuerwerbungen vermittelt. B. leitete eine Zeichenschule, in der nach lebendem Modell gearbeitet wurde. Es ist der erste Anfang der späteren Dresdner Kunstakademie. B.s künstlerische Bedeutung liegt besonders auf dem Gebiet der Deckenmalerei. Auch als Zeichner war er im 18. Jahrhudert geschätzt; eine Würdigung seiner Leistungen auf diesem Gebiet steht noch aus.

  • Works

    2 Gruppenbilder d. Fam. v. Friesen (Schloß Rötha b. Leipzig);
    Beschneidung Christi, 1673 (Freiberg, Dom);
    Kanzelbilder, 1699 (Matthäi-Kirche, Leipzig);
    Altarbild (Gethsemane), 1703 (Brücken b. Sangerhausen);
    Zeichnungen, meist Stud. f. Deckenmalerei (z. Z. noch 10 vorhanden);
    zahlr. Stiche nach Porträts u. Zeichnungen B.s v. Bodenehr u. a.

  • Literature

    ADB III;
    E. Sigismund, in: Dresdner Anz., 1903, Sonntagsbeil., S. 61-63 (L);
    Mitt. d. Landesver. Sächs. Heimatschutz 30, 1941, S. 575-99;
    Sächs. Zeichnungen aus 4 Jh., Ausstellung im Kupferstich-Kab. Dresden, 1930;
    J. Budde, Beschreibender Kat. v. Handzeichnungen in d. Staatl. Kunstak. Düsseldorf, 1930;
    ThB (W, auch f. V u. B).

  • Portraits

    Kupf. v. J. G. Krüger nach S. Blattner, 1706.

  • Author

    Walter Hentschel
  • Citation

    Hentschel, Walter, "Bottschild, Samuel" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 490 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122718011.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographical Presentation

    Bottschildt: Samuel B., Maler, geb. 1641 zu Sangerhausen, zu Dresden 1707, erhielt den ersten Unterricht in der Kunst von seinem Vater, der als Frescomaler sich aufgeführt findet, und vollendete seine Ausbildung in Italien. Später, nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er in Dresden Hofmaler und Inspector der Gemäldegallerie; auch soll er der ersten daselbst ins Leben gerufenen Zeichen- und Malerschule als Director vorgestanden haben. Er malte Bildnisse, Allegorisches und Historisches, Gegenstände aus der Bibel und dem Alltagsleben; doch sind wenige seiner Gemälde auf uns gekommen. Man kennt letztere hauptsächlich nur noch aus Kupferstichen. M. Bodenehr gab 1693 nach ihm eine Sammlung von Blättern heraus, unter dem Titel: „Opera varia historica, poetica et iconologica“, Fol. B. hat auch selbst radirt, unter anderm einige Blätter in dem genannten Werke. Er war ein fingerfertiger Künstler, aber ohne Geschmack und ernstere Intentionen.

  • Author

    C. Clauß.
  • Citation

    Clauß, Carl, "Bottschild, Samuel" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 208 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122718011.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA