Lebensdaten
1854 – 1941
Geburtsort
Udine
Sterbeort
Innsbruck
Beruf/Funktion
k. u. k. General
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 120880687 | OGND | VIAF: 77157690
Namensvarianten
  • Dankl, Viktor (bis 1917)
  • Dankl, Viktor Julius Ignaz Ferdinand
  • Dankl von Kraśnik, Viktor Graf (korrekte Schreibweise mit Sonderzeichen)
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Zitierweise

Dankl von Krasnik, Viktor Graf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120880687.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ignaz D. ( 1866), k. k. Major, aus Wiener Handwerkerfamilie;
    M Amalie Pozzi, Kaufm.-T aus Mailand;
    1888 Michaeline ( 1941), T des k. u. k. Oberst Ant. Frhr. v. Lilien (1812–85), aus einer der 7 Sälzer-Fam. in Werl (Westfalen), u. der Maria v. Berswordt (1820–86); kinderlos.

  • Biographie

    Nach Absolvierung der Kriegsschule (1877–79) wurde D. 1880 dem Generalstabskorps zugeteilt und 1884 zum Hauptmann in diesem|befördert. Sein Dienst im Generalstab und dazwischen (1894/95) bei der Truppe führte ihn kreuz und quer durch die alte Monarchie. 1903 wurde er Generalmajor und Brigadier in Komorn, 1905 in Trient, 1907 Divisionär und Feldmarschalleutnant in Agram, 1912 Kommandant des 14. Korps in Innsbruck und General der Kavallerie. Bei Beginn des 1. Weltkrieges mit dem Kommando der am linken Flügel der österreichisch-ungarischen Streitkräfte stehenden 1. Armee betraut, erfocht er vom 23. bis 25.8.1914 über die Russen den Sieg bei Kraśnik und drang bis vor Lublin vor, mußte dann infolge des unglücklichen Ausganges der Schlacht bei Lemberg zurück, trat Anfang Oktober im Anschluß an die nördlich vorgehende 9. deutsche Armee Hindenburgs den Vormarsch gegen Iwangorod an, wurde dann ebenso wie dieser Ende Oktober durch die russische Übermacht neuerdings zum Rückzug gezwungen, deckte in den folgenden Wochen Preußisch-Schlesien und den Raum von Krakau in immer neuen Vorstößen aus Südwestpolen und stand ab Weihnachten 1914 bis zu dem auch die 1. Armee mitreißenden siegreichen Durchbruch bei Gorlice im Stellungskrieg an der Nida. Bei Ausbruch des Krieges mit Italien am 23.5.1915 zum Landesverteidigungskommandanten von Tirol ernannt, leitete er mit Umsicht und Erfolg die Verteidigung des Landes gegen überlegene feindliche Kräfte. Im Mai 1916 stieß die von ihm befehligte 11. Armee zwischen Etsch und Brenta über die Hochflächen von Folgaria und Lavarone über die alte Reichsgrenze vor. Als die anfangs sehr erfolgreiche Offensive stockte, wurde D., der vor ihrem Beginn Generaloberst geworden war, am 17.6.1916 infolge Meinungsverschiedenheiten mit dem Armee-Oberkommando seiner Stellung enthoben. Kaiser Karl ernannte ihn anfangs 1917 zum Kapitän der Ersten Arcierènleibgarde und betraute ihn bald darauf mit den Funktionen eines Obersten sämtlicher Leibgarden. - Dr. phil. honoris causa der Universität Innsbruck.

  • Werke

    Zwei Episoden a. d. Weltkriege, in: Jb. 1925 d. Kaiserschützenbundes, Innsbruck 1925, S. 27 bis 38;
    H. Frhr. v. Roßbach, in: Tiroler Alm. 1926, ebd. 1926, S. 147-59;
    Der oberste Kriegsherr, in: E. v. Steinitz, Erinnerungen an Franz Joseph I., 1931, S. 329-37;
    Zur Offensive 1916 a. Tirol, in: Militärwiss. Mitt., Wien 1933, S. 516 bis 523.

  • Literatur

    L. v. Pastor, V. D., 1916 (P);
    Österr.-Ungarns letzter Krieg 1914-1918, hrsg. v. österr. Bundesministerium f. Heerwesen u. Kriegsarchiv, 1930 bis 1938, Bd. 1-4;
    Unsere Heerführer, hrsg. v. A. Veltzé, I, 1917 (P);
    O. v. Hofmann u. G. v. Hubka, in: Der Milit.-Maria-Ther.-Orden 1914 bis 1918, 1943, S. 37 f.;
    Jb. 1925 d. Kaiserschützenbundes, Innsbruck 1925, S. 25 f. (P);
    Tiroler Anz. 1924, Nr. 214, S. 1 f.;
    Innsbrucker Nachrr. 1934, Nr. 214, S. 3;
    Tiroler Tagesztg. 1946, Nr. 90, S. 3.

  • Porträts

    Ölgem. v. Th. Riß (Innsbruck, Berg Isel-Mus.).

  • Autor/in

    Oswald von Gschließer
  • Zitierweise

    Gschließer, Oswald von, "Dankl von Krasnik, Viktor Graf" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 508-509 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120880687.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA